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In Videocalls kann man schnell übersehen werden. Vor allem, wenn die anderen Kollegen im Büro sind. Die Autorin Karin Reed hat dafür einige Tipps zusammengestellt.
Vor knapp eineinhalb Jahren wurden die Arbeitsweisen in den meisten Unternehmen auf den Kopf gestellt. Das Homeoffice war für viele Angestellte Neuland und sorgte für neue Herausforderungen. Fehlende Technikkompetenz, ungeeignetes Arbeitsumfeld oder die fehlende Ruhe in den eigenen vier Wänden stellten Mitarbeiter vor Probleme.
Durch die Einführung eines hybriden Arbeitsmodells soll dies künftig geändert werden, wie Karin Reed, eine Mitautorin des Buches „Suddenly Virtual: How to Make Remote Meetings Work“, dem Portal „Gründerszene“ mitteilte. Allerdings entstünden ihrer Meinung nach durch das hybride Arbeitsmodell neue Hürden.
Das hybride Arbeitsmodell kennzeichnet sich dadurch, dass Mitarbeiter teilweise von zuhause und teilweise im Büro arbeiten. In Meetings kann es aber zum Nachteil werden, wenn nicht alle Mitarbeiter physisch anwesend sind. Die aus dem Homeoffice zugeschalteten Kollegen würden laut Reed häufig weniger Gehör finden als die Kollegen, die sich vor Ort befinden.
Um die hybride Arbeit künftig zu gestalten, müsse sowohl bei Angestellten als auch bei Vorgesetzten ein Paradigmenwechsel in Sachen Kommunikation stattfinden, ergänzt die Expertin. Die folgenden Experten-Tricks sollen Dir dabei helfen, Deine Präsenz künftig zu erhöhen.
Selbstverständlich sollten die Präsentationsleiter ein Auge darauf haben, dass jeder in der Runde Gehör findet. Aber vor allem in größeren Meetings ist dies schwer umsetzbar. Optimalerweise sollte bereits vor der Besprechung ein roter Faden unter den Teinehmern bekannt sein, um ein strukturiertes Meeting durchführen zu können. Sollte es jedoch unstrukturiert zugehen, kannst Du dir schnell Gehör verschaffen, wenn Du aktiv die Initiative ergreifst. Ein weiteres Muss ist, dass Du Deine Kamera immer eingeschaltet hast. Wie Reed erklärt, ist die Wahrscheinlichkeit übersehen zu werden „wesentlich höher, wenn man die Kamera deaktiviert hat“.
Im Team ist man immer stärker. Das gilt auch für Meetings. Besprich Dich vorher mit einem Kollegen, sodass Ihr Euch gegenseitig ins Gespräch miteinbeziehen könnt. Ausschlaggebend für Deinen erfolgreichen Online-Auftritt ist die Kommunikationsmethode, die Du wählst. Für Videokonferenzen bieten die meisten Programme Funktionen wie das Handheben oder einfache Emotes an. Nutze also diese Möglichkeiten und zeige auch so Deine Präsenz. Wenn die Leitperson aktiv auf Deine Reaktion eingeht, umso besser.
Vor allem im digitalen Raum ist es schwerer, die Körpersprache und emotionale Zeichen seines Gegenübers zu deuten. Das Empfinden des Gesprächspartners lässt sich nur schwer ablesen und kann bei falschem Einschätzen zu Missverständnissen führen. Um dies zu vermeiden, empfiehlt Reed, dass Du Deine Gedanken und Dein Bauchgefühl aktiv über die Sprache zum Ausdruck bringen solltest. Sprich offen an, wenn Du anderer Meinung bist oder auch, wenn Du hellauf begeistert bist.
Reeds letzter Tipp ist, dass man sich auch aus dem Remotezugriff von seiner besten Seite zeigen sollte. Vor allem eine gute Belichtung ist wichtig, damit Dich Dein Gegenüber gut wahrnehmen kann. Wenn Du im Halbschatten sitzt, zeigst Du weniger Präsenz und verringerst die Kommunikationsfähigkeit durch Deine Mimik. Wie wichtig die Körpersprache für eine nonverbale Kommunikation ist, wissen wir bereits. Du kannst und solltest Deine Kamera so ausrichten, dass zumindest ein Großteil Oberkörpers zu sehen ist, um Deiner Präsenz mehr Ausdruck zu verleihen. Wenn Du Deine Videoqualität noch weiter ausbauen möchtest, kannst Du im Internet bereits für kleines Geld spezielle Ringlichter bestellen, die Dein Gesicht optimal ausleuchten.
Veröffentlicht
19.08.2021