© Makhbubakhon Ismatova / Getty Images
Arbeitnehmer über 50 haben oft Hemmungen, beruflich noch einmal neu anzufangen oder zumindest eine größere Veränderung vorzunehmen. Doch keine Sorge: Mit folgenden Tipps ist eine Neuorientierung auch mit 50+ noch möglich.
Sobald sie die magische Zahl 50 passiert haben, gehen viele Arbeitnehmer davon aus, dass sie nur noch die Jahre bis zur Rente absitzen können und dass größere berufliche Veränderungen nicht mehr möglich sind. Tatsächlich haben sie bei Bewerbungsprozessen gewisse Nachteile gegenüber jüngeren Kandidaten, doch mit der richtigen Strategie lassen sich diese minimieren. Zudem darfst Du nicht vergessen, dass Du auch einen ganz großen Vorteil mitbringst: Erfahrung, sowohl beruflich als auch im Sinne von Lebenserfahrung. Gehe daher selbstbewusst an die Veränderung heran und entwickle eine tragfähige Strategie, dann eröffnet Dir die Neuorientierung mit 50+ vielfältige Chancen.
Eine berufliche Neuorientierung kann vielfältige Formen annehmen. Du kannst noch einmal eine neue Ausbildung oder ein Studium starten, Du kannst die Branche wechseln, den Quereinstieg in einem ganz anderen Job wagen oder Dich selbständig machen. So oder so stehen Dir mit 50+ zahlreiche berufliche Möglichkeiten offen, sofern es für den Job kein maximales Einstiegsalter gibt. Dennoch bedeutet die Neuorientierung einen gewissen Aufwand und gegebenenfalls – zumindest für einige Zeit – finanzielle Einbußen. Warum also solltest Du diesen Aufwand noch betreiben, so „kurz“ vor der Rente? Hierfür kann es verschiedene Gründe geben, abhängig von Deiner individuellen Situation:
Damit ist die Liste noch lange nicht zu Ende. Es kann also viele Gründe geben, weshalb Du Dich beruflich verändern willst oder musst. Die gute Nachricht lautet, dass es dank Fachkräftemangel und zahlreichen Angeboten für Umschulungen & Co heutzutage dafür niemals zu spät ist. Der erste Schritt liegt deshalb in der Entscheidung für die berufliche Neuorientierung und indem Du die Gründe dafür reflektierst, findest Du auch leichter heraus, wohin der neue Weg führen soll. Aber was dann?
Nachdem Du den ersten Schritt bereits gegangen bist, gilt es im zweiten Schritt herauszufinden, wie Dein neuer Karriereweg aussehen soll – vermutlich ist er schließlich Dein letzter. Er sollte daher all Deine Kriterien erfüllen, beispielsweise in finanzieller Hinsicht oder die Arbeitsinhalte betreffend. Beginne deshalb damit, eine entsprechende Kriterienliste zu schreiben. Gleichzeitig muss Deine neue Vision realistisch sein, denn nicht jeden Beruf kannst Du im höheren Lebensalter noch erlernen beziehungsweise ergreifen. Recherche ist daher jetzt wichtig, um herauszufinden, welche Möglichkeiten Du hast und wie der jeweilige Weg in den neuen Beruf aussehen würde. Nutze dafür das Internet, verschiedene Beratungsstellen sowie auch Deine eigene Kreativität. Nimm Dir ausreichend Zeit für diesen Prozess, schreibe Deine Gedanken auf und visualisiere jeden potenziellen Werdegang – so kristallisiert sich mit der Zeit heraus, welche der Optionen fachlich sowie persönlich zu Dir passt.
Sobald Du weißt, welche neue Berufslaufbahn Du einschlagen willst, gilt es, einen konkreten Plan zu entwickeln. Nutze beispielsweise nebenberufliche Ausbildungsmöglichkeiten oder staatliche Förderangebote, um die Neuorientierung so nahtlos wie möglich zu gestalten, auch in finanzieller Hinsicht. Greife außerdem auf Dein breites Netzwerk zurück, das Du im Laufe der Jahre erworben hast und das einen weitere Vorteil Deines Lebensalters darstellt. Streue also Deine beruflichen Pläne, dann weißt Du nie, welche ungeahnte Chancen sich eröffnen. Vor allem kommt es aber auf die richtige Einstellung an: Sei mutig, selbstbewusst und lernbereit, dann ist auch mit über 50 fast nichts unmöglich. Lasse Dich also nicht von Angst abhalten, sondern mache Dir bewusst, dass Du noch ein, zwei oder mehr Jahrzehnte im neuen Beruf verbringen kannst – und nutze diese Chance, bevor es tatsächlich zu spät ist!
Veröffentlicht
02.01.2024
Author:in
Mirijam Merkoffer