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Um beruflich weiterzukommen, ist es wichtig, dass Sie überhaupt wissen, wo Sie aktuell stehen. Mit einer ehrlichen Ist-Analyse können Sie ihre Potenziale und Möglichkeiten erkennen und ausschöpfen.
Erfolge setzen eine gute Planung und Vorbereitung voraus. Dazu ist auch die Betrachtung der Ausgangssituation vonnöten. Möchten Sie zum Beispiel von heute auf morgen einen Marathon laufen und haben nur das Ziel vor Augen, starten Sie nicht gut vorbereitet in den Wettbewerb und werden wahrscheinlich nicht sehr erfolgreich sein. Vor der sportlichen Herausforderung überlegen Sie sich darum, wie gut Sie bereits trainiert sind, ob Sie die richtigen Laufschuhe haben, mit denen Sie die Strecke blasenfrei überstehen, inwiefern sich Ihre Kondition verbessern muss und was es überhaupt braucht, tatsächlich die 42,195 Kilometer zurückzulegen. Und das möglichst ohne Blessuren.
Ebenso verhält es sich mit Ihren Karrierezielen. Starten Sie unvorbereitet und blauäugig, werden Sie diese nur schwerlich erreichen. Bevor Sie also Ihre beruflichen Ziele definieren, stellen Sie sich folgende Fragen:
Wichtig ist, dass Sie sich für Ihre Analyse Zeit nehmen und Sie diese nicht zwischen Tür und Angel versuchen. Setzen Sie sich mit Ihrem bisherigen beruflichen Werdegang auseinander und machen Sie sich bewusst, wo Sie aktuell stehen. Betrachten Sie, welche Verantwortungsbereiche man Ihnen zugeteilt hat und ob diese Ihren beruflichen Qualifikationen tatsächlich gerecht werden. Fühlen Sie sich unter- oder überfordert, fragen Sie sich, woran dies liegt und welche Umstände nötig wären, damit sich das ändert. Wichtig ist auch, dass Sie sich selbst verdeutlichen, was Sie bisher schon erreicht haben. Machen Sie sich kleine und größere Erfolge bewusst. Doch auch die kritische Auseinandersetzung mit Misserfolgen darf in Ihrer Ist-Analyse nicht fehlen. Dabei geht es jedoch nicht darum, das eigene Selbstwertgefühl zu schmälern. Vielmehr stellen Sie dadurch fest, welche Fehler Sie zukünftig vermeiden sollten.
Bei Ihrer Ist-Analyse sollten Sie sich jedoch nicht nur auf sich selbst verlassen. Denn häufig ist unsere Selbstwahrnehmung etwas verzerrt. Schließlich sind wir sehr subjektiv, wenn es um unsere eigene Person geht. Binden Sie daher Bekannte oder Kollegen, zu denen Sie ein gutes Verhältnis haben, ein. Bitten Sie diese um ihre Einschätzung. Bereiten Sie hierzu ebenfalls einige Fragen vor, die Sie den ausgewählten Personen stellen. Finden Sie so heraus, was Sie aus Sicht der anderen besonders gut können, was Ihnen schwerfällt, was Ihre wichtigsten Erfolge waren und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Vielleicht sehen Sie einige Dinge ganz anders als Ihre Bekannten und Kollegen, möglicherweise hören Sie einige Antworten nicht so gerne. Doch für eine realistische Einschätzung Ihrer aktuellen Situation ist diese Fremdanalyse Gold wert. Beachten Sie jedoch, dass Sie ausschließlich Menschen fragen, die tatsächlich ehrlich zu Ihnen sind. Denn die Meinung der besten Freundin bauchpinselt zwar, ist aber in der Ist-Analyse möglicherweise nicht unbedingt hilfreich. Offene und transparente Antworten, die nichts beschönigen, bringen Sie hingegen weiter. Und die Erkenntnisse, die Ihnen die Ist-Analyse am Ende geliefert hat, können Sie nicht nur dazu verwenden, um Ihre aktuelle Situation zum Positiven zu verändern. Sie helfen Ihnen auch bei der Erstellung eines Karriereplans und dienen ihm als Grundlage. Text: Daniela Lukaßen-Held
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Veröffentlicht
28.02.2019