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Ein Auslandspraktikum stärkt Ihren Lebenslauf und die Karriereaussichten. Planen Sie es rechtzeitig, sichern Sie sich Finanzierungsmöglichkeiten und klären Sie alle Formalitäten, um von dieser wertvollen Erfahrung zu profitieren.
Wenn Sie während Ihres Studiums oder nach einem Abschluss einige Monate im Ausland verbringen, können Sie eine unvergessliche Zeit erleben und zugleich den Grundstein für einen Karrierestart nach Maß legen. Eine klassische Win-Win-Situation – wenn Sie es richtig angehen.
Das Wichtigste in 15 Sekunden:
Vielleicht haben Sie schon als Schüler oder in einer frühen Phase Ihres Studiums das eine oder andere Praktikum absolviert, um Unternehmensluft zu schnuppern und sich über Ihren Berufswunsch klar zu werden? Dann setzen Sie einen drauf, sobald das Diplom, der Bachelor oder der Master in Sicht kommt, spätestens aber, wenn Sie einen Abschluss in der Tasche haben. Auslandserfahrung wird für einen gelungenen Jobeinstieg immer wichtiger. Und zwar längst nicht mehr nur bei Absolventen wirtschaftswissenschaftlicher oder international ausgerichteter Studiengänge – Personalverantwortliche in großen Unternehmen setzen sie inzwischen fast durchweg voraus, und für gute Posten bei Global Playern ist sie mehr oder weniger obligatorisch. Das Zauberwort lautet „Interkulturelle Kompetenz“: Wenn Sie Ihren Lebenslauf entsprechend aufwerten können, dokumentieren Sie damit Eigeninitiative, Mut, Selbstbewusstsein und die Fähigkeit, sich in ungewohnter Umgebung zurechtzufinden. Im Wettbewerb um attraktive Arbeitsplätze verschaffen Sie sich so einen Vorteil, denn:
Der Auslandsaufenthalt ist nicht nur förderlich für die Soft Skills, oft klären sich hier auch Fragen der weiteren Karriereplanung. Aber es muss ja nicht gleich ein Praktikum in Oslo sein.
Meist liegen englischsprachige Länder wie die USA, England, Irland oder Australien in der Gunst von Praktikanten vorn. Grundsätzlich sind der Fantasie und dem Fernweh aber kaum Grenzen gesetzt, weil große Unternehmen in aller Welt reizvolle Möglichkeiten zum Hineinschnuppern anbieten. Zum passenden Zeitpunkt einen Platz zu ergattern, bedarf allerdings guter Vorbereitung – planen Sie dafür mindestens ein halbes Jahr Vorlauf ein, auch wegen der üblicherweise recht langen Bewerbungsfristen. Suchen können Sie zum Beispiel hier:
Vielleicht findet sich im Bekannten- oder Verwandtenkreis jemand mit hilfreichen Kontakten oder Sie können an ein früheres Praktikum anknüpfen, indem Sie sich nach Möglichkeiten für einen darauf aufbauenden Auslandseinsatz erkundigen. Rufen Sie auch selbst bei interessanten Unternehmen an und fragen Sie, ob eine Initiativbewerbung willkommen ist. Falls Sie diese an einen Ansprechpartner im Zielgebiet richten, beachten Sie im Ausland geltende Regeln für Anschreiben und Lebenslauf.
Auslandspraktika werden meist nicht hoch vergütet. Einige Hundert Euro pro Monat sind üblich, davon werden Sie Miete und Lebenshaltungskosten über einen längeren Zeitraum hinweg nicht bestreiten können. Die Finanzierung muss also gesichert sein. Wenn Sie dafür nicht nur Ihr Erspartes strapazieren wollen, bemühen Sie sich um Unterstützung: Studenten können mindestens dreimonatige Auslandspraktika durch Auslands-Bafög fördern lassen oder einen Bildungskredit mit aufgeschobener Rückzahlung beantragen. Das Erasmus-Programm fördert studienrelevante Pflicht- oder Freiwilligenpraktika im Ausland mit bis zu 700 Euro im Monat, auch noch nach dem Abschluss. Und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) vergibt dreimonatige Stipendien und variable Reisekostenzuschüsse für selbstbeschaffte Auslandspraktika. Weitere wichtige Punkte für Ihre Checkliste vor der Abreise:
Wenn all das in trockenen Tüchern ist, kann es losgehen. Viel Spaß und viel Erfolg! Übrigens: Auch für Praktika im Ausland muss man sich in der Regel bewerben. Und dazu braucht man natürlich den passenden Lebenslauf: Jetzt Lebenslauf erstellen
Veröffentlicht
02.03.2016