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Wenn sogar Zoom seine Mitarbeitenden wieder ins Büro zurückholt, kann das nichts Gutes heißen. Doch ergibt es überhaupt Sinn, alles so zu machen, wie es bis zum Februar 2020 war?
Manchmal scheint es so. Die Handelszeitung schrieb erst Mitte Juli darüber, dass der Wert von Büroimmobilien seit der Pandemie um nahezu 800 Milliarden US-Dollar gesunken sei. Das kann auch daran liegen, dass Büroimmobilien oft einfach nicht mehr nötig sind. Teams sitzen oft über ganze Länder oder sogar Kontinente verteilt. Da wäre ein Büroraum eine unnötige Ausgabe.
Mittlerweile haben sich die meisten an das neue Arbeitsleben gewohnt. Die Vorteile können der digitalen Zusammenarbeit auch kaum abgesprochen werden: vieles geht schneller, alle Beteiligten sind flexibler, niemand bleibt eine halbe Stunde mit Kolleg•innen an der Kaffeemaschine hängen.
Ein Kollege in Singapur, der nächste in Deutschland und eine Kollegin auf Hawaii? Auch das kann alles funktionieren. Für digitale Zusammenarbeit braucht es einen Laptop, eine Internetverbindung und vielleicht noch einen Tisch. Auf welchem Kontinent dieser Tisch steht, ist erstmal irrelevant.
Das gilt aber selbstverständlich nur für gewisse Geschäftsmodelle. Ein Handwerksbetrieb wird nicht von allen Ecken der Welt aus arbeiten können, wenn die Baustellen sich in Deutschland befinden. Auch die generelle Einstellung der Mitarbeitenden zu Technik und Digitalisierung sollte einbezogen werden, bevor man jegliche Bürogebäude schließt.
Und doch: Diese Arbeitsweise während der Pandemie einmal (unfreiwillig) kennengelernt zu haben, birgt viele Vorteile, die auch nach der Pandemie nicht verloren gehen sollten. Selbst wenn es ‚nur‘ das Bedienen eines Programmes wie Zoom ist. Die Digitalisierung ist auch in der Arbeitswelt nicht mehr aufzuhalten, warum also dagegen arbeiten?
Veröffentlicht
21.08.2023