Porträt einer Geschäftsfrau in einem Meeting oder einem Vorstellungsgespräch im Büro © FG Trade / Getty Images

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Was solltest Du tun, wenn sich Headhunter nicht zurückmelden?

Eine Bewerbung bei einem Headhunter kann eine sinnvolle Maßnahme sein, um Deine Jobsuche schneller sowie erfolgreicher zu gestalten. Jedoch bleibt die erwünschte Rückmeldung manchmal aus. Wie reagierst Du in solchen Fällen am besten?


Im Zuge des Fachkräftemangels werden Headhunter immer wichtiger, um eine passende Besetzung für Vakanzen zu finden und zu rekrutieren. Dadurch steigt die Chance, dass Du aktiv von Headhuntern angesprochen wirst, beispielsweise in beruflichen Netzwerken wie XING. Aber auch eine Bewerbung auf eigene Faust kann sinnvoll sein, wenn Du gerade nach einem neuen Job suchst – oder zumindest für einen Jobwechsel offen bist. Bestenfalls erhältst Du daraufhin Einladungen zu Vorstellungsgesprächen oder attraktive Jobangebote. Schlimmstenfalls bleibt eine Rückmeldung vollständig aus oder nach einem vielversprechenden Start erlebst Du das sogenannte „Job-Ghosting“. Hier daher einige Tipps, welche Ursachen dies haben kann und wie Du richtig reagierst.

Headhunter kontaktieren: Wann das sinnvoll ist – und wie Du richtig vorgehst

1. Ruhe bewahren.

Es gibt noch keinen Grund zur Enttäuschung, wenn Du einige Tage oder wenige Wochen auf die Antwort warten musst. Viele Headhunter sind überlastet und somit kann es dauern, bis sie Zeit haben, um Deine Unterlagen zu sichten oder einen Gesprächstermin zu vereinbaren. Es ist daher sinnvoll, ausreichend Geduld mitzubringen und die Wartezeit sinnvoll zu nutzen, um den anstehenden Bewerbungsprozess vorzubereiten, zum Beispiel die potenziellen Vorstellungsgespräche, oder um anderweitig nach passenden Jobs zu suchen.

2. Höflich nachfragen.

Fragen kostet bekanntlich nichts. Deshalb darfst Du gerne nach einem angemessenen Zeitraum nachhaken, ob Deine Bewerbung eingetroffen ist. Mindestens zwei Wochen solltest Du aber warten, um nicht allzu ungeduldig oder gar verzweifelt zu wirken. Eine E-Mail zu schreiben, ist vorerst am besten und wirkt weniger aufdringlich. Manchmal reicht diese schriftliche Nachfrage bereits aus, um eine kurze Rückmeldung zu bekommen oder zumindest eine Information, wann Du mit ihr rechnen kannst.

3. Persönlichen Kontakt suchen.

Bleibt auf Deine schriftliche Nachfrage immer noch die Antwort aus, so ist Deine E-Mail vielleicht im Spam-Ordner gelandet oder der Headhunter meldet sich aus anderen Gründen nicht. Es ist dann einen letzten Versuch wert, telefonisch Kontakt aufzunehmen. Wichtig ist, dass Du dabei immer höflich, freundlich sowie professionell bleibst. Bestenfalls erhältst Du nun endlich die gewünschte Rückmeldung; andernfalls ist der Zeitpunkt gekommen, um die aktive Kontaktaufnahme zu beenden. Dennoch solltest Du erreichbar bleiben, falls sich der Headhunter zu einem späteren Zeitpunkt doch noch meldet.

Frau steigt aus einem Fenster © Klaus Vedfelt / Getty Images
Nicht immer muss es eine Umschulung oder gänzlich neue Ausbildung sein, sondern manchmal ist auch ein Quereinstieg möglich. Hier findest Du einige Tipps, wann und wie die „Abkürzung“ gelingt. 

4. Dich interessant(er) machen.

Nachdem Du den Headhunter nicht aktiv auf Dich aufmerksam machen konntest, gelingt Dir dies vielleicht noch passiv. Dafür ist es sinnvoll, Deine Online-Präsenz so zu gestalten, dass Du als perfekte Besetzung für Deinen Traumjob wahrgenommen wirst. Wie vorab erwähnt, suchen viele Unternehmen heutzutage mit Hilfe von Headhuntern aktiv nach einer Besetzung für ihre Stellen. Gegebenenfalls findet Dich der Headhunter also doch noch zu einem späteren Zeitpunkt und nimmt Kontakt zu Dir auf. Alternativ werden eventuell andere Headhunter oder die Personaler selbst auf Dich aufmerksam. So oder so können sich daraus ungeahnte Jobchancen ergeben.

5. Gemeinsame Kontakte fragen. 

Falls Du gemeinsame Kontakte mit dem betreffenden Headhunter hast, kannst Du auch bei ihnen vorsichtig nachfragen, ob sie zufällig wissen, warum er sich nicht bei Dir gemeldet hat. Gegebenenfalls geben sie ihm daraufhin den Anstoß, sich endlich bei Dir zu melden. Und wenn nicht, so erfährst Du vielleicht zumindest, wo Dein Fehler lag und kannst daraus für die Zukunft lernen. Übrigens: Kontakte sind im Berufsleben das A und O, weshalb es immer eine gute Strategie ist, möglichst viele von ihnen zu knüpfen. Nutze dafür jede Gelegenheit, unabhängig von einer Verbindung zu dem Headhunter. Du weißt schließlich nie, wer Dir schlussendlich die Tür zu Deinem neuen Job öffnet.

Illustration eines Smartphones © valiantsin suprunovich / Getty Images
Sich per Smartphone zu bewerben, mit nur wenigen Klicks, das war bis vor wenigen Jahren undenkbar. Mittlerweile ist die mobile Jobsuche aber keine Seltenheit mehr und bietet sowohl für die Bewerber als auch für die Recruiter zahlreiche Vorteile. 

6. Verhalten reflektieren.

Egal, ob Du von Deinen Bekannten eine brauchbare Antwort erhältst oder niemals erfährst, weshalb die Rückmeldung ausblieb: Das „Ghosting“ durch einen Headhunter ist stets eine optimale Gelegenheit, um in die Selbstreflexion zu gehen und Dich zu fragen, was Du in Zukunft besser machen kannst. Vielleicht waren Deine Bewerbungsunterlagen nicht überzeugend, Du hast den falschen Headhunter ausgesucht oder hattest unrealistische Erwartungen? Eine gesunde Selbstkritik ist hilfreich, um Dich weiter zu verbessern und somit früher oder später einen Headhunter beziehungsweise Arbeitgeber von Dir zu überzeugen. Das gilt auch, wenn Du in diesem Fall nichts falsch gemacht hast, denn Verbesserung ist immer möglich.

Konzeptionelles Bild weibliche Hände mit Laptop © Carol Yepes / Getty Images
Viele Menschen wünschen sich heutzutage, ganz oder zumindest teilweise im Homeoffice zu arbeiten. Stimmt der aktuelle Arbeitgeber nicht zu, so kann die gezielte Suche nach einem Job im Homeoffice die Lösung sein. 

7. Optimistisch bleiben.

Zuletzt gilt es, Dich von der Niederlage nicht entmutigen zu lassen. Es kann viele Gründe geben, weshalb der Headhuner nicht geantwortet hat und mindestens ebenso viele Alternativen gibt es, um trotzdem noch Deinen Traumjob zu ergattern. Konzentrierte Dich daher auf die Zukunft und bleibe optimistisch. Dadurch hinterlässt Du außerdem einen guten „letzten Eindruck“, falls Du doch eines Tages noch mit dem Headhunter in Kontakt kommst, sei es bewusst oder zufällig. Werde daher niemals wütend oder unhöflich, denn man sieht sich bekanntlich immer zweimal im Leben und wer weiß: vielleicht hat er dann ja ein attraktives Jobangebot für Dich?!

Veröffentlicht
09.10.2023