© Hinterhaus Productions / Getty Images
Das Ende des Urlaubs ist gleichbedeutend mit dem Beginn der Arbeit. Damit die neu gewonnene Entspannung nicht sofort wieder in Stress umschlägt, haben wir ein paar Tipps für Dich zusammengestellt.
Im einen Moment liegst Du noch gemütlich am Strand und im nächsten bricht die Panik über Dich herein: Morgen geht die Arbeit wieder los! Viele stecken nach ihrem Urlaub erst einmal in einem Motivationsloch fest – doch das muss nicht so sein.
„Focus Online“ hat mit Robin Kaufmann vom Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) darüber gesprochen, wie ein entspannter Übergang vom Urlaub zurück in den Arbeitsalltag gelingen kann. Wir haben die wichtigsten Tipps für Dich zusammengefasst:
Kennst Du das Gefühl, wenn Du den ersten Tag nach Deinem Urlaub wieder arbeitest, Dich erschlagen fühlst von all den angestauten E-Mails und Du einfach nicht vorankommst? Dann hast Du bereits mit dem Post-Holiday-Syndrom Bekanntschaft gemacht. Dabei handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um das Stimmungs- und Leistungstief an den ersten Arbeitstagen nach dem Urlaub.
Der Körper befindet sich noch im Ruhemodus und ist nicht bereit für den Arbeitsdruck, was den alltäglichen Stress zusätzlich erhöht. Im Normalfall ist dieser Zustand von kurzer Dauer, er kann sich jedoch auch bis zur Post-Holiday-Depression steigern. Um das zu verhindern, gibt es einige sinnvolle Maßnahmen, die Du sowohl vor als auch nach Deinem Urlaub umsetzen kannst.
Um dem Motivationstief zu entgehen, bereitest Du Deine Rückkehr im Idealfall bereits vor, bevor Du in Deinen Urlaub startest. Halte Dir selbst den Rücken frei und lege Dir so wenig Termine wie möglich auf den ersten Arbeitstag. So kannst Du gelassen abarbeiten, was sich angestaut hat, zu den Geschehnissen während Deiner Abwesenheit abgeholt werden und in Ruhe einen Plan für die nächsten Tage gestalten.
Wenn möglich, schaffst Du es auch Deine Postfächer und To-dos an vertrauenswürdige Kollegen zu übergeben, sodass der Aufgabenberg gar nicht erst so hoch wächst. Was auch helfen kann, ist eine To-do-Liste zu schreiben für alles, was nach Deiner Rückkehr erledigt werden muss. So brauchst Du Dir keine Gedanken mehr machen, etwas vergessen zu können.
Auch Deine Urlaubsplanung kann helfen, den Einstieg zurück in den Arbeitsalltag zu erleichtern. Gerade aktuell, in Zeiten der Corona-Pandemie, kann Urlaub auch Stress bedeuten – je nachdem, wie gelassen du mit immer neuen Regelungen und Quarantäne-Vorschriften umgehst. Summiert sich Urlaubsstress mit Arbeitsstress, ist das keine gute Grundlage für Dein Wohlbefinden. Überlege Dir daher, welches Urlaubsziel für dich am besten geeignet ist, um abschalten zu können.
Ebenfalls sinnvoll: Eine Übergangsfrist, die Du nach dem Urlaub zu Hause verbringst, reduziert den harten Kontrast zwischen Tiefenentspannung und Arbeitsstress. Zwei bis drei Tage reichen laut Kaufmann, um Deinen Schlafrhythmus wieder anzupassen und Dich mental auf die kommenden Tage einzustellen.
Bist Du dann erst mal wieder zurück am Arbeitsplatz, lasse Deine Abwesenheitsnotiz für Deine E-Mails noch ein, zwei Tage weiterlaufen, damit Dich nicht alle auf einmal mit Anfragen überhäufen. Nimm Dir außerdem genügend Zeit für Pausen und tausche Dich mit anderen über Deine Erlebnisse aus. Auch Tagträume, die Dich kurzzeitig zurück in Urlaubsstimmung versetzen, sind mehr als erlaubt. So kannst Du langsam Abschied von Deinem Urlaub nehmen und Dich Stück für Stück zurückgewöhnen.
Auch Führungskräfte spielen für die Wiedereingliederung eine wichtige Rolle. Sie sollten ihren Angestellten organisatorisch unterstützen und durch geeignete Maßnahmen ermöglichen, in Ruhe wieder am Arbeitsplatz anzukommen.
Dazu zählen Vertretungslösungen, Übergangsstrukturen und Briefings nach der Rückkehr. Außerdem sollten sie auf die Einhaltung von Pausenzeiten und das pünktliche Einläuten des Feierabends achten. Wenn sie es dann noch schaffen, Interesse zu zeigen und sich mit den Urlaubern über ihre Erlebnisse austauschen, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
Veröffentlicht
11.08.2021