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Der erste Schritt ist geschafft: Ihre Bewerbung im Ausland war erfolgreich und Sie wurden zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Jetzt müssen Sie nur noch die ausländischen Personaler überzeugen. Worauf Sie dabei in Großbritannien, USA und der Schweiz achten müssen und wie Sie an die richtigen Vokabeln für das Vorstellungsgespräch auf Englisch kommen, lesen Sie hier.
Auf das Vorstellungsgespräch im Ausland müssen Sie sich ebenso sorgfältig vorbereiten wie auf Bewerbungsgespräche in Deutschland. Da sich die Umgangsformen in anderen Ländern oft von den deutschen Standards unterscheiden, sollten Sie sich zusätzlich mit den länderspezifischen Besonderheiten vertraut machen. Großbritannien, die USA und die Schweiz gehören derzeit zu den beliebtesten Zielen für Praktika und Auslandsaufenthalte. In diesen Punkten unterscheiden sie sich von Deutschland:
Fragen Sie nicht schon im Vorstellungsgespräch nach Gehalt, Sozialleistungen oder Urlaubstagen. Das gehört in allen drei Ländern in die Vertragsverhandlung, die erst in einem späteren Bewerbungsgespräch stattfindet.
Wenn der Weg etwas weiter ist, wird die Anreise schnell zum Kostenfaktor. Meist brauchen Sie nicht nur Bahnticket, Mietwagen oder Flug, sondern auch eine Übernachtungsmöglichkeit und Verpflegung. Doch dafür müssen Sie nicht unbedingt selbst aufkommen. Es bestehen folgende Chancen zur Erstattung der Reisekosten:
Bewerbungsgespräche per Skype oder am Telefon: Wenn das Unternehmen Ihnen weder die lange Reise zumuten noch die Kosten erstatten möchte, schlägt der Personalverantwortliche oft ein Gespräch per Skype oder am Telefon vor. Auch hier kommen Sie um eine gewisse Vorbereitung nicht herum. Ein Vorstellungsgespräch auf Englisch am Telefon ist besonders tückisch, da Sie hier nicht aus der Mimik Ihres Gegenübers lesen können, wenn Sie etwas nicht verstehen. Üben Sie das Gespräch deshalb vorher mit Freunden oder Familienmitgliedern, im Idealfall mit einem englischen Muttersprachler.
Im Großen und Ganzen unterscheiden sich die Fragen beim Bewerbungsgespräch auf Englisch oder im Ausland nicht allzu sehr von den Fragen, die Ihnen in Deutschland gestellt werden. Allerdings sollten Sie damit rechnen, dass man Sie über Details zur Situation Ihrer Branche in Deutschland befragen wird. Zudem wird Ihr Gegenüber erwarten, dass Sie über die politische und wirtschaftliche Lage seines Landes Bescheid wissen. Stellen Sie sich außerdem auf die Frage ein, was Sie ausgerechnet an diesem Land so interessiert und überlegen Sie sich im Vorfeld eine gute Antwort. Fragen zu sehr persönlichen Dingen wie Familienverhältnissen und -planung oder Religionszugehörigkeit sind auch in englischsprachigen Ländern unzulässig und müssen nicht beantwortet werden.
Ein Bewerbungsgespräch auf Englisch erfordert anderes Vokabular als ein Gespräch im Café oder der Small Talk im Flugzeug. Eignen Sie sich deshalb ein gewisses Repertoire an Business-Vokabeln an. Wenn Sie höher hinaus wollen, kommen Sie an einem Sprachkurs in „Business English“ nicht vorbei. Darin lernen Sie alle nötigen Vokabeln, um im Geschäftsalltag zurechtzukommen oder Verhandlungen zu führen. Wer lieber für sich selbst zu Hause lernt, sollte sich wenigstens einen Sprachkurs mit Hörbeispielen anschaffen. Ergänzen Sie diesen durch Vokabular, das speziell für Ihre Branche relevant ist. Vermeiden Sie im Vorstellungsgespräch auf Englisch umgangssprachliche Floskeln. Ausdrücke wie „you know“, „kind of“, „like“ oder “actually“ sind schwer übersetzbare Füllworte der sogenannten „informal language“, die man sich doch lieber für den Smalltalk aufhebt. Tipp: Werfen Sie vor dem Bewerbungsgespräch auf Englisch noch einmal einen Blick in Ihren Lebenslauf, den Sie für Ihre Bewerbung in die Form des englischen CV gebracht haben. So haben Sie nicht nur Ihren eigenen Werdegang, sondern auch die zugehörigen Vokabeln präsent. Ihren individuellen Lebenslauf können Sie mit unserem Lebenslauf-Editor gestalten.
Veröffentlicht
08.06.2015