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Stress, zu hohe Anforderungen, finanzielle Sorgen – diese Faktoren können sowohl im Bewerbungsprozess als auch im beruflichen Alltag zur enormen psychischen Belastung werden. Unser Kooperationspartner ZAVA erklärt, wie Du ein drohendes Burnout erkennst und Dich davor schützt.
Zunächst ist es hierfür wichtig, zu verstehen, was hinter dem Burnout-Syndrom steckt. Dabei handelt es sich um einen Zustand körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung, welcher aus andauerndem Stress resultiert. Von einem Burnout betroffene Personen fühlen sich meist kraftlos, leer und ausgebrannt. Die Leistungsfähigkeit nimmt ab, die Angst vorm Versagen und die emotionale Erschöpfung nehmen zu. Dies führt bei Betroffenen zu einem Gefühl der Überforderung. Sie fühlen sich überladen von den Erwartungen, die ihr Umfeld an sie stellt. Wie genau sich ein Burnout-Syndrom äußert, ist dabei von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Die Entwicklung eines Burnouts verläuft schleichend, häufig über Monate hinweg. Einer Umfrage aus dem Jahr 2018 zufolge, glaubt jede zweite Person in Deutschland von einem Burnout bedroht zu sein. 6 von 10 Personen in Deutschland klagen über typische Burnout-Symptome. Zu diesen zählen unter anderem:
Quelle: Mental Health Report Zava
Um einem Burnout vorzubeugen, ist es wichtig, die individuellen mentalen, aber auch körperlichen Grenzen zu erkennen und zu respektieren. Auch wenn andere Kollegen oder Mitbewerber in kürzerer Zeit mehr leisten oder mit Stresssituationen vermeintlich besser umzugehen wissen: Es ist wichtig, die eigene Belastbarkeit zu akzeptieren. Sich selbst zu sehr unter Druck zu setzen, macht auf Dauer unzufrieden und belastet die Psyche enorm. Um ein Burnout zu verhindern, ist es daher ratsam, Entspannung und positive Gefühle zu fördern. Dabei helfen:
Wichtig zur Prävention eines Burnouts ist ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit. Die Zava-Ärztin Frau Dr. Ulrike Thieme rät daher, folgende Tipps für eine gute Work-Life-Balance zu befolgen:
Überarbeitung resultiert in vielen Fällen aus falsch priorisierter Zeiteinteilung. Vermeide Multitasking und nimm Dir Zeit für Pausen – egal, wie voll der Terminplan erscheint.
Der Feierabend soll dem Ausgleich, privaten Aktivitäten und der Entspannung dienen. Vermeide es daher, in dieser Zeit auf berufliche Mails oder Anrufe zu reagieren.
Herausforderungen lassen sich einfacher meistern, wenn Du darüber sprichst. Input und Erfahrungswerte aus Deinem Umfeld können Dir dabei helfen, Lösungen für kleinere und größere Probleme zu finden.
Eine Aufgabe abzulehnen fällt schwer. Für die eigene mentale Gesundheit ist es jedoch wichtig, sich besonders in ohnehin schon stressigen Phasen nicht zusätzlich belasten zu lassen. Ein „Nein“ zu anderen ist in diesem Fall ein „Ja“ zu Dir selbst.
Um im beruflichen Alltag ausgeglichen zu sein, ist es wichtig, auch die privaten Ziele nicht aus den Augen zu verlieren – ganz gleich, ob sportliche Erfolge, das Erlernen eines neuen Musikinstruments oder der geplante Hausbau.
Eine häufige Ursache für Demotivation und Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung sind zu hoch gesteckte Ziele. Achte darauf, keine unrealistischen Erwartungen an Deine Leistung zu stellen und Deine persönlichen Grenzen nicht zu überschreiten.
Du fühlst Dich erschöpft, ausgebrannt und kannst Symptome eines Burnout-Syndroms bei Dir feststellen? Dann ist ein Termin bei Deinem Hausarzt oder einem Psychotherapeuten in jedem Fall ratsam. Und doch fällt es vielen Betroffenen schwer, sich engen Bezugspersonen oder gar fremden Ärzten anzuvertrauen. Um diesen Schritt zu erleichtern, gibt es mittlerweile auch im Netz zahlreiche Angebote:
Veröffentlicht
24.01.2022