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Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass viele Arbeitnehmer mehr als üblich im Homeoffice arbeiten. Eine Entwicklung, die zwar nicht alle Betroffenen gleichermaßen freut – die aber zahlreiche Vorteile mit sich bringt, so eine Studie.
Dass im Jahr 2020 in deutschen Unternehmen einiges anders lief als gewohnt, beweisen aktuelle Statistiken rund um das Thema Homeoffice. In vielen Fällen handelt es sich dabei aber nicht nur um temporäre Notlösungen, sondern das Arbeitsmodell Homeoffice wird auch nach der Krise mehr als zuvor bleiben. Zwar gibt es Betroffene, die sich nach ihrem normalen Arbeitstag zurücksehnen und nicht dauerhaft oder vollständig in den eigenen vier Wänden arbeiten möchten. Eine zumindest teilweise Homeoffice-Lösung bringt aber zahlreiche Vorteile mit sich, von denen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen profitieren. Auch deshalb wird das Homeoffice wohl auch lange nach der Pandemie das neue Normal sein.
Viele Erwerbstätige brauchen keine wissenschaftliche Studie, um sich von den Vorteilen der Arbeit im Homeoffice überzeugen zu lassen. Sie spüren diese schließlich Tag für Tag am eigenen Leib. Nicht ohne Grund erfreut sich die Heimarbeit schon seit mehreren Jahren steigender Beliebtheit. Bislang bremsten aber vor allem die Arbeitgeber, aus Angst vor einem Kontrollverlust oder ähnlichen Gründen. Die Corona-Krise hat viele von ihnen kurzerhand gezwungen, dem Arbeitsmodell eine Chance zu geben und plötzlich sehen sie – zumindest in den meisten Fällen – dass es eben doch funktioniert. Häufig sogar besser als gedacht, denn eine Sonderanalyse zum Thema kam zu überzeugenden Ergebnissen. Sie konnte demnach folgende Vorteile der Arbeit im Homeoffice identifizieren:
Zuletzt sind die Mitarbeiter im Homeoffice auch schlichtweg gesünder, was schließlich Sinn und Zweck des Arbeitsmodells zu Zeiten der Corona-Pandemie ist. Doch das Plus für die Gesundheit betrifft längst nicht nur Ansteckungen mit Infektionskrankheiten, sondern auch stressbedingte Krankheiten wie Rückenschmerzen, Burnout & Co. Denn ein Faktor kam in der Sonderanalyse besonders zum Tragen: Im Homeoffice fühlen sich 29 Prozent der Befragten weniger gestresst und wo der Stress nicht ganz verschwindet, sinkt er zumindest in vielen Fällen merklich. Hinzu kommen individuelle Vorteile wie eine Zeitersparnis bei Pendlern.
Online ist vieles anders. Wir müssen nonverbale Körpersignale kompensieren oder viel strukturierter vorgehen. Es reicht nicht einfach, das Homeoffice zu ermöglichen. Damit verbunden sind auch grundlegend neue und andere Verhaltensweisen in der Online-Kommunikation, erklärt XING Insiderin Svenja Hofert in diesem Artikel.
Vielleicht kennst Du diese Vorteile aus eigener Erfahrung. Vielleicht gehörst Du aber auch zu jenen Personen, die beim Arbeiten im eigenen Zuhause ihre Kollegen vermissen, keine klaren Grenzen mehr zwischen Berufs- und Privatleben ziehen oder ähnliche Nachteile erleben. Natürlich hat jede Medaille zwei Seiten und so auch das Homeoffice. Dennoch kannst Du diese minimieren und die Vorteile maximieren, wenn Du „richtig“ an die Sache herangehst. Folgende Tipps helfen Dir dabei:
Letzter Punkt bedeutet zum Beispiel eben nicht im Bett, sondern auf einem ergonomischen Bürostuhl zu arbeiten, eben nicht die Pausen zu vergessen, sondern diese bewusst einzuplanen, oder eben nicht den ganzen Tag nur zu sitzen, sondern zwischendurch auch mal aufzustehen, Dich zu bewegen und einen Spaziergang an der frischen Luft zu machen. Mit diesen Tipps und etwas Übung kannst dann auch Du optimal vom Homeoffice profitieren. Die meisten Arbeitnehmer jedenfalls wünschen sich nach der Corona-Krise eine gemischte Lösung, um sozusagen das Beste aus beiden Welten zu haben. Ist dieser auch Dein Wunsch, musst Du Deinem Arbeitgeber nur noch beweisen, dass das Homeoffice als Arbeitsmodell gut funktioniert – und ihn dann darauf ansprechen, um auch für die Zeit nach der Pandemie eine entsprechende Lösung auszuhandeln.
Veröffentlicht
17.05.2021