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Der Apple-Chef war jahrelang der unangefochtene Star bei den Produktankündigungen. Nicht nur sein Charisma, sondern auch durch seine Fähigkeit, Produkte und Ideen überzeugend zu präsentieren, hat er sich in dem Geschäft einen Namen gemacht.
Dadurch handelte es sich bei den Produkteinführungen von Apple nicht mehr um einfache Pressekonferenzen, sondern um sogenannte Happenings, auf die sich Apple-Fans schon Wochen vorher freuen konnten. Doch wie hat Steve Jobs es geschafft, sich von der Konkurrenz abzuheben und was sind seine Tricks und Techniken beim Präsentieren? In diesem Artikel zeigen wir Dir seine Geheimnisse, damit auch Du in Zukunft das Publikum ganz einfach für Dich gewinnen kannst.
Steve Jobs hat sich in seinen Vorträgen nicht nur darauf verlassen, dass er mit seinem Charisma das Publikum überzeugen kann. Im Vorfeld hat er sich akribisch auf seine Präsentationen vorbereitet und das auf eine eher altmodische Art: mit Zettel und Stift.
Dabei plante er im Vorfeld fesselnde Geschichten nach der Inspiration von Spielfilmen, um die Produkte und Ideen besser zu vermarkten. Wichtig war es ihm dabei, eine Art von emotionaler Verbindung zu seinem Publikum aufzubauen.
Jobs war ein Experte darin, seine Botschaften auf das Wesentliche zu reduzieren. Er war dafür bekannt, für jedes Apple-Produkt eine Beschreibung zu finden, die sich auf einen einzigen Satz beschränkt. Ein Beispiel dafür war der erste iPod mit der Botschaft „1.000 Songs in deiner Tasche“. Doch so leicht, wie es sich anhört, war es nicht. Der Apple-Chef verbrachte viele Stunden damit, den perfekten Satz für seine Produkte zu finden.
Der Apple-Chef folgte jedes Mal einem bestimmten Muster. Er verwendete viele Bilder, Videos und Grafiken und anstatt von 40 Wörtern pro Folie, gab es bei Jobs nur 7. Der Sinn davon war unter anderem, dass sich das Publikum auf ihn und seine Rede konzentrieren sollte und nicht durch Texte abgelenkt wird.
Steve Jobs verkaufte nicht nur elektronische Geräte, sondern er verkaufte „das Versprechen einer besseren Welt“. Er selbst war leidenschaftlich und überzeugt von dem, was er präsentierte. Die Authentizität übertrug sich dadurch auch auf sein Publikum und inspirierte sie.
Jobs war bekannt für seinen strengen Qualitätsanspruch. Er achtete auf alles, von der Gestaltung der Produkte bis hin zur Präsentation selbst. Daher war ihm auch bewusst, dass er nicht einfach nur über das Produkt reden muss, sondern über den Nutzen und die Vorzüge des Produktes. Es ist also immer von Vorteil, sich selbst die Frage zu stellen „Was habe ich von dem Produkt?“.
Sich an einen einfachen, umgangssprachlichen Redestil zu halten, hat sich für Steve Jobs bewährt. Das Publikum kann mit korrekten, aber langweiligen Begriffen nur selten etwas anfangen. Statt also die Kapazität des neuen Computers detailliert darzulegen, verwendete er eine einfache, klare und direkte Sprache. Damit erreichte er eine breitere Masse der Zuschauer.
Ein kleines wichtiges Detail stellte für den Apple-Chef die Inszenierung dar. Er nutzte Licht, Musik und visuelle Effekte, um seine Produkte dramatisch zu enthüllen, womit er eine zunehmende Spannung und Aufmerksamkeit schuf. Dabei halfen ihm auch Überraschungseffekte, welche er für unerwartete Enthüllungen und Ankündigungen einsetzte.
Der wohl einfachste Geheimtrick von Steve Jobs war die bewusste Nutzung von Pausen, um eine Spannung im Publikum zu erzeugen und seine vermittelten Botschaften zu betonen. Er ließ dem Publikum Zeit zum Nachdenken und konnte somit auf die Reaktion der Zuschauer eingehen und reagieren.
Die Präsentationstechniken können für jeden nützlich sein, der überzeugend und wirkungsvoll präsentieren möchte. Jedoch muss beachtet werden, dass auch Steve Jobs nicht mit dem Wissen geboren wurde, wie man sein Publikum fesselt und eine großartige Präsentation auf die Beine stellt. Es bedarf Übung und Verfeinerung über Jahre hinweg.
Veröffentlicht
08.09.2023