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Sie wollen beruflich für Ihren eigenen Erfolg verantwortlich sein? Der Start in die Selbstständigkeit gibt Ihnen alle Freiheiten – bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich. Unsere Tipps helfen dabei, die größten Hürden zu überspringen.
Sie haben eine geniale Idee für ein neues Produkt oder eine Dienstleistung? Sie glauben, dass Sie ein Geschäft besser führen könnten als andere? Und Sie haben Lust darauf, Ihr eigener Chef zu sein, anstatt den Tag in Konferenzen zu verbringen? Dann ist der Sprung in die Selbstständigkeit wahrscheinlich das Richtige für Sie. Als Selbstständiger sind Sie zunächst Ihr eigener Boss – und vielleicht auch bald der Chef von Angestellten. Der Nachteil: Niemand überweist Ihnen am Monatsende Gehalt. Stattdessen tragen Sie selbst das unternehmerische Risiko. Trotzdem – oder gerade deshalb – wagen mehr als 300.000 Menschen diesen Schritt Jahr für Jahr alleine in Deutschland. Unsere Tipps helfen bei der Orientierung, ob die Selbstständigkeit der richtige Weg für Sie ist.
Die meisten Unternehmensgründer haben sich vorher lange Gedanken gemacht, ob sie den Sprung wirklich machen wollen. Bevor Sie sich entscheiden, sollten Sie sich folgende Punkte genau überlegen:
Sie haben sich nicht abschrecken lassen? Wunderbar. Dann starten Sie jetzt also Schritt für Schritt Ihr eigenes Unternehmen. Wir helfen Ihnen mit diesen Hinweisen auf die wichtigsten Haltepunkte Richtung Selbstständigkeit. 1. Businessplan Wenn Sie konkret wissen, was Sie anbieten wollen, müssen Sie einen sogenannten Businessplan erstellen. Dieser Plan fasst zusammen, wer Sie sind, was Sie können, was Sie machen und wie Sie mit dieser Idee Geld verdienen wollen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die Erstellung – das Dokument ist auch für die kommenden Schritte noch sehr wichtig. Listen Sie sehr sorgfältig auf, welche Qualifikationen Sie in der anvisierten Branche bereits haben und welche kaufmännischen Kenntnisse Sie mitbringen. Ein sorgfältig geführter Lebenslauf ist dafür unerlässlich. Mit unserem kostenloses Editor erstellen Sie in Nullkommanichts einen aussagekräftigen Lebenslauf. Führen Sie im Businessplan auch auf, warum Ihr Produkt Erfolgschancen hat. Und vergessen Sie nicht, auch mögliche aktuelle Defizite ehrlich zu benennen – natürlich immer in Kombination mit einem Lösungsvorschlag. Bei der Erstellung des Businessplans finden Sie häufig auch kostenlose Hilfe bei Industrie- und Handelskammern oder bei Gründungswettbewerben, wo erfahrene Gründer Ihnen wertvolle Tipps aus ihrer Erfahrung mitgeben. 2. Finanzierung Sie können als Selbstständiger theoretisch unbegrenzt Geld verdienen, wenn Ihr Geschäft glänzend läuft. Am Anfang aber müssen Sie wissen, wie viel Geld Sie tatsächlich brauchen. In Ihrem Businessplan haben Sie genau aufgelistet, welche Investitionen zu Beginn nötig sind und ab wann Sie mit den ersten Umsätzen rechnen. Wenn Sie zu Beginn auf Ersparnisse zurückgreifen können – wunderbar. Ansonsten müssen Sie eine Bank oder andere Investoren überzeugen, Ihnen einen Kredit einzuräumen. Bereiten Sie sich so gut wie möglich auf diese Termine vor und achten Sie dabei vor allem auf Schwachstellen in Ihrem Plan. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Ihre Geldgeber genau danach fragen werden. Und: Vergleichen Sie unbedingt die Angebote unterschiedlicher Banken. Zusätzlich können Sie bei der Arbeitsagentur einen Gründungszuschuss beantragen, wenn Sie die Selbstständigkeit aus der Arbeitslosigkeit starten. Wenn Sie einen Partner mit Kapital mit an Bord holen, klären Sie vorher die Bedingungen Ihrer Zusammenarbeit – etwa das Mitspracherecht Ihres Geschäftspartners. 3. Rechtsform Überlegen Sie sich, in welcher Rechtsform Sie Ihr Geschäft starten wollen. Greifen Sie auch hierbei auf die Erfahrungen von Industrie- und Handelskammern und Berufsverbänden zurück. Wägen Sie Vor- und Nachteile sorgfältig gegeneinander ab. Je nach Unternehmung gibt es unterschiedliche Vorgaben: In kreativen Berufen, in denen die Dienstleistung im Vordergrund steht, gelten Sie oft als Freiberufler. Damit muss Ihre Buchhaltung nicht ganz so aufwendig geführt werden, wie in einem Gewerbe. Aber auch hier haben Sie noch die Wahl: Als eingetragener Kaufmann oder –frau können Sie zum Beispiel schnell starten, haften aber auch mit Ihrem gesamten Vermögen. In einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung müssen Sie ein gewisses Kapital (25.000 Euro) einbringen – dafür ist die Haftung beschränkt. Rechnen Sie gut durch, was für Sie lohnenswert ist. Lassen Sie sich dabei beraten. 4. Anmeldung Jetzt kann es wirklich losgehen für Sie. Vergessen Sie nicht die rechtzeitige Anmeldung bei Berufsverbänden oder – das muss sogar sein – bei den zuständigen Kammern. Mit dieser Anerkennung können Sie auch den Gewerbeschein bei den Behörden beantragen. Sie müssen sich außerdem noch beim Finanzamt melden, damit Sie von Beginn an eine richtige Steuernummer auf Ihren Rechnungen führen können. Und vergessen Sie nicht, auch die wichtigen Versicherungen rechtzeitig abzuschließen.
Herzlichen Glückwunsch, Sie sind nun Ihr eigener Chef! Einen guten Start. Wenn Sie vorher als Angestellter gearbeitet haben, kommen einige neue Aufgaben auf Sie zu. Wir sagen Ihnen, wie Sie diese gut meistern.
Unabhängig davon, ob Sie sich von nun an als Einzelkämpfer durchs Arbeitsleben schlagen, ein erfolgreiches Unternehmen gründen oder vielleicht sogar den Grundstein für das nächste „Microsoft“ legen und bald der reichste Mensch der Welt sind: Es liegt allein in Ihren Händen.
Veröffentlicht
01.12.2017