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Welche Motive treiben Menschen dazu, Führungskräfte zu werden? Dieser Frage ging eine Umfrage des Manager Barometers von Odgers Berndtson nach, bei der zwischen August und September 2023 insgesamt 1.324 Führungskräfte deutscher Unternehmen befragt wurden. Ist es nur das Geld und Macht oder auch andere Motive?
Für fast drei Viertel der befragten Managerinnen und Manager (74 Prozent) stehen Einflussnahme, Gestaltungswille und Macht an erster Stelle. Fast genauso viele (73 Prozent) glauben, dass sie eine natürliche Begabung für Führung besitzen. Hingegen nennen nur zwei Drittel (67 Prozent) Freude an der Führung als Motiv. Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) strebt nach einem Titel und mehr Status. Eine höhere Vergütung spielt für die Mehrheit der Führungskräfte (29 Prozent) eine weniger bedeutende Rolle.
Aktuell geben etwa drei Viertel der Führungskräfte an, mit ihrer aktuellen Position zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Dennoch halten mehr als die Hälfte (55 Prozent) einen möglichen Wechsel für wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich. Die wichtigsten Motive für einen möglichen Wechsel sind eine unklare Perspektive, sich verändernde Rahmenbedingungen im Unternehmen und Zweifel an der Innovations- und Zukunftsfähigkeit des Arbeitgebers. Auch hierbei spielt eine höhere Vergütung eine eher untergeordnete Rolle für die Entscheidung der Führungskräfte.
Die Unternehmenskultur stellt einen entscheidenden Faktor dar, der Führungskräfte davon abhält oder dazu motiviert, bei einem Arbeitgeber zu bleiben. Rund 82 Prozent der Managerinnen und Manager betrachten eine zu ihrer Persönlichkeit passende Unternehmenskultur als sehr wichtig. Dazu gehören der Umgang miteinander, flexible Arbeitsmodelle in Bezug auf Zeit und Ort sowie die Innovationsfreude. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass diese Aspekte für ältere Führungskräfte zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Veröffentlicht
24.11.2023
Author:in
Larissa Scheidt