Gehaltsbenchmarking: Der Schlüssel zu wettbewerbsfähigen Gehältern und erfolgreichen Personalstrategien

Inhalt:

1. Was ist Gehaltsbenchmarking?
2. Die Grundlagen
3. Die richtigen Gehaltsdaten finden
4. In vier Schritten zum richtigen Gehalt
5. Vorteile von Gehaltsbenchmarking
6. Fazit

Gehaltsbenchmarking ist ein wichtiger Prozess, der sowohl für Unternehmen als auch für Mitarbeiter von Bedeutung ist. In der heutigen globalisierten und wettbewerbsorientierten Arbeitswelt ist es entscheidend, dass Unternehmen wettbewerbsfähige Gehälter anbieten, um talentierte Fachkräfte anzuziehen und zu halten. Ebenso wichtig ist es für Mitarbeiter, den Marktwert ihrer Position und Fähigkeiten zu kennen, um ihre Karriere effektiv zu planen und faire Gehaltsverhandlungen zu führen. In diesem Artikel werden wir uns auf das Konzept des Gehaltsbenchmarking konzentrieren, wie es durchgeführt wird und welche Vorteile es für alle Beteiligten bietet.

Was ist Gehaltsbenchmarking?

Gehaltsbenchmarking ist ein systematischer Prozess, bei dem die Gehälter für bestimmte Positionen innerhalb eines Unternehmens mit den Gehältern für ähnliche Positionen in anderen Unternehmen verglichen werden. Dieser Vergleich ermöglicht es Unternehmen, den Marktwert einer Position zu ermitteln und festzustellen, ob ihre Gehälter wettbewerbsfähig sind oder ob Anpassungen erforderlich sind. Gleichzeitig können Mitarbeiter Gehaltsbenchmarking nutzen, um eine objektive Einschätzung ihres Wertes auf dem Arbeitsmarkt zu erhalten und ihr Gehalt entsprechend zu verhandeln. 

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Die Grundlagen des Gehaltsbenchmarking

1. Gehaltsstruktur und Gehaltsbänder verstehen

Bevor man mit dem Gehaltsbenchmarking beginnt, ist es wichtig, die Grundlagen der Gehaltsstruktur und Gehaltsbänder zu verstehen. Eine Gehaltsstruktur ist ein systematischer Ansatz zur Festlegung von Gehältern für verschiedene Positionen innerhalb eines Unternehmens. Sie berücksichtigt Faktoren wie Hierarchie, Verantwortung und Komplexität der jeweiligen Rolle. Innerhalb einer Gehaltsstruktur gibt es Gehaltsbänder, die den Gehaltsbereich für bestimmte Positionen definieren. Diese Bänder stellen sicher, dass Mitarbeiter mit ähnlichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten innerhalb eines bestimmten Gehaltsbereichs vergütet werden.

2. Marktübliche Gehälter und regionale Unterschiede erkennen

Bei der Ermittlung des Marktwerts einer Position ist es wichtig, die marktüblichen Gehälter und regionalen Unterschiede zu berücksichtigen. Marktübliche Gehälter sind die durchschnittlichen Gehälter, die von Unternehmen für ähnliche Positionen in der Branche gezahlt werden. Regionale Unterschiede können aufgrund von Faktoren wie Lebenshaltungskosten, Wettbewerb um Talente und wirtschaftlichen Bedingungen variieren. Daher ist es entscheidend, sowohl branchen- als auch regionsspezifische Daten zu sammeln, um ein genaues Bild der Gehälter für eine bestimmte Position zu erhalten.

3. Erfahrungen, Qualifikationen und Fähigkeiten berücksichtigen

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Gehaltsbenchmarking ist die Berücksichtigung von Erfahrung, Qualifikationen und Fähigkeiten der Mitarbeiter. Mitarbeiter mit mehr Erfahrung und höheren Qualifikationen sollten in der Regel höhere Gehälter erhalten, um ihre Expertise und ihren Wert für das Unternehmen widerzuspiegeln. Fähigkeiten, insbesondere solche, die in der Branche oder der jeweiligen Position sehr gefragt sind, können ebenfalls einen Einfluss auf das Gehalt haben. Bei der Durchführung von Gehaltsbenchmarking ist es daher entscheidend, diese Faktoren zu berücksichtigen, um ein genaueres Bild des Marktwerts einer bestimmten Position zu erhalten und sicherzustellen, dass die Gehälter innerhalb des Unternehmens gerecht und wettbewerbsfähig sind. 

 Wo Du relevante Gehaltsdaten findest

→ Externe Gehaltsdaten

Um ein umfassendes Bild der marktüblichen Gehälter zu erhalten, ist es wichtig, verschiedene externe Gehaltsdatenquellen zu nutzen:

1. Gehaltsvergleichsportale und Umfragen: Online-Plattformen wie kununu bieten umfangreiche Gehaltsdaten, die auf Umfragen unter Mitarbeitern und Unternehmen basieren. Sie sind ein nützliches Instrument, um branchen- und regionsspezifische Gehaltsinformationen zu sammeln und einen ersten Eindruck von den marktüblichen Gehältern zu erhalten.

2. Branchenberichte und Studien: Fachpublikationen, Forschungsinstitute und Beratungsunternehmen veröffentlichen regelmäßig Branchenberichte und Studien, die Gehaltsinformationen enthalten. Diese Berichte bieten häufig detaillierte Einblicke in die Gehaltsstrukturen und -trends einer bestimmten Branche und können als wertvolle Ergänzung zu den Daten von Gehaltsvergleichsportalen dienen. Wie etwa der kununu Gehaltscheck 2023.

3. Berufsverbände und Gewerkschaften: Viele Berufsverbände und Gewerkschaften führen regelmäßig Gehaltsumfragen durch und stellen ihren Mitgliedern Gehaltsinformationen zur Verfügung. Diese Daten können dabei helfen, die Gehälter innerhalb einer bestimmten Branche oder Berufsgruppe besser zu verstehen und die Gehälter im Unternehmen entsprechend anzupassen.

→ Interne Gehaltsdaten

Neben externen Gehaltsdaten ist es wichtig, auch interne Gehaltsinformationen bei der Durchführung von Gehaltsbenchmarking zu berücksichtigen:

1. Vergleich mit ähnlichen Positionen im Unternehmen: Eine Analyse der Gehälter für ähnliche Positionen innerhalb des Unternehmens kann dazu beitragen, Ungleichgewichte und potenzielle Problembereiche zu identifizieren. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, gezielte Anpassungen vorzunehmen und sicherzustellen, dass die Gehälter fair und konsistent sind.

2. Berücksichtigung von Unternehmensgröße und -struktur: Die Größe und Struktur eines Unternehmens können einen erheblichen Einfluss auf die Gehälter haben. In der Regel zahlen größere Unternehmen höhere Gehälter als kleinere Unternehmen, da sie über mehr Ressourcen und eine größere Mitarbeiterbasis verfügen. Bei der Durchführung von Gehaltsbenchmarking sollte daher auch die Größe und Struktur des eigenen Unternehmens berücksichtigt werden, um genaue und relevante Vergleiche zu ermöglichen.

kununu Gehaltscheck 2023​​

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Die 4 Schritte zur Durchführung von Gehaltsbenchmarking

✓ Identifizierung von Vergleichspositionen und -unternehmen

Der erste Schritt im Gehaltsbenchmarking besteht darin, relevante Vergleichspositionen und -unternehmen zu identifizieren. Hierbei ist es wichtig, Positionen mit ähnlichen Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Anforderungen auszuwählen. Bei der Auswahl von Vergleichsunternehmen sollten Unternehmen in der gleichen Branche und Region sowie Unternehmen mit ähnlicher Größe und Struktur berücksichtigt werden.

✓ Sammlung und Analyse von Gehaltsdaten

Nachdem die Vergleichspositionen und -unternehmen identifiziert wurden, sollten Gehaltsdaten aus verschiedenen internen und externen Quellen gesammelt und analysiert werden. Diese Daten sollten auf Vollständigkeit und Aktualität überprüft werden, um eine genaue Einschätzung des Marktwerts der jeweiligen Position zu erhalten. Die Analyse sollte auch Erfahrung, Qualifikationen und Fähigkeiten der Mitarbeiter berücksichtigen, um ein umfassendes Bild der Gehaltsstrukturen zu gewinnen.

✓ Anpassung von Gehältern an den Marktwert

Basierend auf den Ergebnissen der Gehaltsanalyse sollten Unternehmen gegebenenfalls Anpassungen an ihren Gehaltsstrukturen vornehmen. Dies kann beinhalten, Gehälter für bestimmte Positionen zu erhöhen oder zu verringern, um sie besser an den Marktwert anzupassen. Eine faire und wettbewerbsfähige Gehaltspolitik trägt dazu bei, talentierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten und eine motivierende Arbeitsumgebung zu schaffen.

✓ Kontinuierliche Überwachung und Aktualisierung

Gehaltsbenchmarking sollte als kontinuierlicher Prozess betrachtet werden, um sicherzustellen, dass die Gehälter im Unternehmen stets auf dem aktuellen Stand und wettbewerbsfähig sind. Regelmäßige Überprüfungen und Aktualisierungen der Gehaltsstrukturen und -bänder sind notwendig, um Veränderungen im Markt, in der Branche und im Unternehmen Rechnung zu tragen. Eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Gehälter trägt dazu bei, die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter langfristig zu erhalten und das Unternehmen erfolgreich zu positionieren.

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Vorteile von Gehaltsbenchmarking

Für Unternehmen

1. Wettbewerbsfähige Gehälter zur Anwerbung und Bindung von Talenten: Durch die Anpassung der Gehälter an den Marktwert können Unternehmen hochqualifizierte Mitarbeiter anziehen und bestehende Talente halten. Wettbewerbsfähige Gehälter sind ein wichtiger Faktor, um in der heutigen Arbeitswelt erfolgreich zu sein und sich von der Konkurrenz abzuheben.

2. Gerechte und motivierende Gehaltsstrukturen: Gehaltsbenchmarking trägt dazu bei, gerechte Gehaltsstrukturen zu schaffen, indem es sicherstellt, dass Mitarbeiter mit ähnlichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten innerhalb eines ähnlichen Gehaltsbereichs vergütet werden. Dies fördert eine motivierende Arbeitsumgebung und kann die Arbeitszufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter erhöhen.

3. Bessere Budgetplanung und -kontrolle: Durch das Verständnis der marktüblichen Gehälter können Unternehmen ihre Gehaltsbudgets besser planen und kontrollieren. Dies ermöglicht es ihnen, fundierte Entscheidungen über Gehaltserhöhungen, Boni und andere Vergütungsformen zu treffen und sicherzustellen, dass die Gehaltskosten im Rahmen des Budgets bleiben.

Für Mitarbeiter

1. Angemessene Entlohnung für Leistung und Verantwortung: Gehaltsbenchmarking stellt sicher, dass Mitarbeiter angemessen für ihre Leistung und Verantwortung entlohnt werden. Dies trägt dazu bei, dass Mitarbeiter das Gefühl haben, wertgeschätzt und respektiert zu werden, was wiederum ihre Arbeitszufriedenheit und Motivation erhöht.

2. Transparenz und Fairness bei Gehaltsentscheidungen: Durch das Gehaltsbenchmarking entsteht eine größere Transparenz und Fairness bei Gehaltsentscheidungen. Mitarbeiter können besser verstehen, wie ihre Gehälter im Vergleich zu ihren Kollegen und zum Marktwert liegen, was zu einem höheren Vertrauen in das Unternehmen und dessen Gehaltspraktiken führt.

3. Hilfe bei Gehaltsverhandlungen und Karriereplanung: Für Mitarbeiter ist das Verständnis des Marktwerts ihrer Position und Fähigkeiten von entscheidender Bedeutung, um effektiv Gehaltsverhandlungen führen und ihre Karriere planen zu können. Gehaltsbenchmarking bietet Mitarbeitern objektive Informationen, die ihnen helfen, ihre Gehaltsforderungen zu begründen und ein angemessenes Gehalt für ihre Leistung und Erfahrung zu erzielen. 

Fazit

Gehaltsbenchmarking ist ein wichtiger Prozess, der Unternehmen und Mitarbeitern dabei hilft, den Marktwert von Positionen zu ermitteln und wettbewerbsfähige Gehaltsstrukturen zu schaffen. Dieser Prozess umfasst die Identifizierung von Vergleichspositionen und -unternehmen, die Sammlung und Analyse von Gehaltsdaten und die kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Gehälter. Gehaltsbenchmarking bietet sowohl für Unternehmen als auch für Mitarbeiter zahlreiche Vorteile, wie die Anwerbung und Bindung von Talenten, gerechte und motivierende Gehaltsstrukturen sowie Transparenz und Fairness bei Gehaltsentscheidungen.

In der modernen Arbeitswelt, in der der Wettbewerb um Talente immer intensiver wird, ist Gehaltsbenchmarking wichtiger denn je. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie wettbewerbsfähige Gehälter anbieten, um hochqualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Gleichzeitig erwarten Mitarbeiter Transparenz und Fairness bei Gehaltsentscheidungen und eine angemessene Entlohnung für ihre Leistung und Verantwortung. Gehaltsbenchmarking hilft dabei, diese Bedürfnisse zu erfüllen und trägt zu einer erfolgreichen Personal- und Gehaltsstrategie bei.

Angesichts der vielen Vorteile von Gehaltsbenchmarking sollten Unternehmen und Mitarbeiter dieses Werkzeug nutzen, um erfolgreiche Gehalts- und Personalstrategien zu entwickeln. Unternehmen können durch Gehaltsbenchmarking ihre Gehaltsstrukturen verbessern, ihre Budgetplanung optimieren und eine motivierende Arbeitsumgebung schaffen. Mitarbeiter können Gehaltsbenchmarking nutzen, um ihre Karriereplanung zu unterstützen und bei Gehaltsverhandlungen fundierte Entscheidungen zu treffen. Insgesamt ist Gehaltsbenchmarking ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen und zukunftsorientierten Gehalts- und Personalstrategie.