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Die Lernbereitschaft gehört mittlerweile zu den wichtigsten Soft Skills im Berufsleben und ist ein Stichwort, nach dem viele Personaler in einer Bewerbung suchen. Aber wieso eigentlich und wie gelingt Dir lebenslanges Lernen?
Die Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert und auch im Berufsleben macht sich ein Wandel bemerkbar. Durch die Globalisierung, die Digitalisierung und weitere Entwicklungen ist die Arbeitswelt immer komplexer und schnelllebiger geworden. Die Forschung schreitet in vielen Bereichen in rasantem Tempo voran und dadurch sinkt die Halbwertszeit von Wissen stetig. Was Du also letztes Jahr noch in Deiner Ausbildung gelernt hast, könnte nächstes Jahr schon veraltet sein, wenn Du nicht „am Ball bleibst“. Für Arbeitgeber sind die Hard Skills wie Dein Wissen oder Deine Qualifikationen daher heutzutage von geringerem Wert, als sie noch vor wenigen Jahren oder Jahrzehnten waren. Sie verlieren dadurch als Auswahlkriterium in Entscheidungsprozessen an Bedeutung. Wichtiger ist es, dass die Bewerber die richtigen Soft Skills und den Willen mitbringen, um sich immer wieder an Veränderungen anzupassen und ihr Wissen zu aktualisieren. Aus diesem Grund rückt das lebenslange Lernen zunehmend in den Fokus.
Das lebenslange Lernen ist ein Begriff, der derzeit viel diskutiert wird – aus den soeben genannten Gründen. Er wird manchmal auch als „LLL“ abgekürzt. Das lebenslange Lernen als Soft Skill beschreibt die Bereitschaft und die Fähigkeit, ein Leben lang etwas Neues zu lernen. Das gilt im Berufsleben, aber ebenso in vielen anderen Bereichen. Es ist außerdem eng verknüpft mit weiteren wichtigen Soft Skills wie Neugierde und Flexibilität. Das lebenslange Lernen bringt für Dich persönlich sowie beruflich also zahlreiche Vorteile mit sich: Nicht nur, dass es Dir bessere Karriereperspektiven eröffnet, sondern es hilft Dir auch dabei, das Meiste aus Dir herauszuholen und Dein Gehirn bis ins hohe Alter fit zu halten. Zudem können sich durch regelmäßige Weiterbildungen, Kurse & Co wertvolle Kontakte ergeben oder ganz neue Wege eröffnen, beispielsweise im Rahmen einer Umschulung. Es gibt somit viele gute Gründe, um nicht nur offen dafür zu sein, etwas Neues zu lernen, sondern dies ein Leben lang aktiv zu betreiben.
Dass manchmal die Motivation zum Lernen fehlt oder Du im Berufsalltag dafür keine Zeit findest, ist vollkommen normal. Du weißt nun aber, warum es dennoch wichtig ist, das lebenslange Lernen in Deine Karriere sowie auch Deinen privaten Alltag zu integrieren. Glücklicherweise bestehen dafür heutzutage vielfältige Möglichkeiten:
Das Lernen kann mittlerweile also unterschiedlichste Formen annehmen und so ergibt sich immer eine passende Wahl, je nachdem, was Du lernen möchtest, über welchen Kanal und wie viel Zeit dafür zur Verfügung steht. Am besten besprichst Du auch mit Deinem Arbeitgeber, welche Weiterbildungen, Schulungen & Co in Deinem individuellen Fall sinnvoll sind und inwiefern er bereit ist, Dich dabei zu unterstützen. Dadurch beweist Du Deine Lernbereitschaft und kannst aktiv auf Deine Karriereziele im Unternehmen hinarbeiten.
Das Lernen hat aber noch eine andere Dimension. Es muss nicht immer bedeuten, einen Online- oder Präsenzunterricht zu besuchen und mit einem Zertifikat abzuschließen. Auch im Alltag gibt es viele Gelegenheiten zum Lernen – Du musst sie nur erkennen und nutzen. Sei es ein neues Hobby, ein interessantes Gespräch oder ein Buch, das Du nach Feierabend liest: In all diesen Situationen lernst Du unweigerlich etwas Neues und förderst dadurch indirekt auch Deine Karriere. Ein Stück weit bedeutet lebenslanges Lernen also einfach, offen zu bleiben für neue Erfahrungen. Eine Eigenschaft, die für das Kindesalter typisch ist, aber im Laufe des Lebens oft verloren geht. Diese kindliche Neugierde beizubehalten beziehungsweise wiederzuentdecken, ist daher ein weiterer wichtiger Schlüssel zum beruflichen Erfolg. Diesbezüglich gilt es, Dich einmal selbst ehrlich zu hinterfragen und gegebenenfalls an Dir zu arbeiten, um wieder die Freude am Lernen zu finden – und dadurch nicht nur beruflich zu profitieren.
Alles, was Du brauchst, um das lebenslange Lernen umzusetzen, sind also der Wille und eine ordentliche Portion Neugier. Vergiss allerdings nicht, diesen Soft Skill dann auch in Deiner Bewerbung zu erwähnen, um die Lorbeeren Deiner Lernbereitschaft zu ernten. Einerseits ist es dafür wichtig, diese konkret zu nennen, beispielsweise im Anschreiben oder in einem eigenen Abschnitt zu Deinen Soft Skills im Lebenslauf. Andererseits solltest Du Beweise liefern, um Deine Behauptung zu untermauern, wie Nachweise über erfolgreich belegte Kurse, Weiterbildungen, Webinare & Co. Dadurch wird Deine Aussage glaubwürdig und Du wirst durch das lebenslange Lernen in der Bewerbung sowie bei weiteren wichtigen Entscheidungen wie einer Beförderung zukünftig Extrapunkte sammeln.
Veröffentlicht
25.10.2023