Jobstart in einem virtuellen Team: So fügst Du Dich schnell ein

Ein Team arbeitet stets zusammen an einem gemeinsamen Ziel. Dies muss allerdings nicht mehr persönlich stattfinden, sprich mit einem Austausch von Angesicht zu Angesicht, wie man so schön sagt. Durch Videokonferenzen, E-Mails, Cloud-Speicher und weitere digitale Technologien ist es problemlos möglich geworden, auch rein virtuell zusammenzuarbeiten, ohne sich jemals persönlich zu treffen. Solche virtuellen Teams werden zunehmend zur Normalität, denn sie bringen zahlreiche Vorteile mit sich. Alle Teammitglieder können beispielsweise ortsunabhängig arbeiten und für das Unternehmen ist es leichter, begehrte Fachkräfte zu finden, da sie nicht mehr auf einen Standort limitiert sind. Du solltest das virtuelle Team daher als Chance begreifen, dennoch birgt es ohne Frage auch Herausforderungen.

Die typischen Hürden in virtuellen Teams 

Es ist vor allem der persönliche Kontakt, weshalb viele Menschen gerne im Team arbeiten. Sie lieben es, mit ihren Kollegen zu quatschen, zu lachen oder zu essen. Doch in einem virtuellen Team fällt dieser persönliche Kontakt weg. In internationalen Teams kommen vielleicht sogar Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede oder Hürden wie verschiedene Zeitzonen hinzu. Typische Herausforderungen in einem virtuellen Team sind daher zum Beispiel Missverständnisse, schwierige Terminabstimmungen, zu wenig oder falsche Kommunikation, technische Probleme oder unterschiedliche Wertvorstellungen – und damit ist die Liste noch lange nicht zu Ende. Wie in jedem anderen Team auch, kann es daher in virtuellen Teams zu Konflikten kommen. Aber sie bringen auch Vorteile mit sich, zum Beispiel ein geringeres Streitpotenzial durch die räumliche Entzerrung oder mehr persönliche Freiheit für alle Teammitglieder, da sie ihren Arbeitstag selbst strukturieren können. Für Dich sollte die Frage daher nicht lauten, ob Du in einem virtuellen Team arbeiten solltest, sondern wie dies von Beginn an reibungslos gelingt.

Tipps für Deinen Jobstart im virtuellen Team

Ob die virtuelle Zusammenarbeit gelingt oder nicht, liegt in erster Linie in den Händen der Teamleitung beziehungsweise des Unternehmens. Somit müssen auch für Deinen Jobstart die Grundvoraussetzungen stimmen, damit er erfolgreich verläuft. In Deiner Verantwortung liegt es jedoch, Dich von Beginn an richtig zu präsentieren und angemessen zu verhalten, dann steht die Chance auf eine konfliktfreie, erfolgreiche und freundschaftliche Zusammenarbeit gut – trotz Entfernung. Hier einige Tipps: 

1. Sprich vorab mit dem Arbeitgeber beziehungsweise Teamleiter über die Verhaltensregeln, die Kultur und die Besonderheiten des Teams. Je besser Du weißt, was Dich erwartet, desto reibungsloser und schneller kannst Du Dich integrieren. So sinkt zugleich das Risiko, dass Du ein Teammitglied durch einen Fauxpas verärgerst, beispielsweise aufgrund von kulturellen Verschiedenheiten. → Kulturelle Anpassung: Wie Du den Arbeitgeber findest, der wirklich zu Dir passt
2. Begib Dich zu Beginn in die Beobachterrolle und versuche, die Abläufe sowie Gepflogenheiten im Team kennenzulernen, bevor Du Dich aktiv integrierst oder beispielsweise Veränderungen vornimmst. Selbstbewusst, aber zurückhaltend zu sein, ist somit auch in einem virtuellen Team die beste Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Start.
3. Bereite die Technik vor, damit bei Deinen ersten Videokonferenzen, bei der Arbeit mit der Cloud & Co keine vermeidbaren Probleme entstehen, die gegebenenfalls zu Konflikten führen. Wenn Du die Technik aus dem Effeff beherrscht, kannst Du Dich zudem besser auf das wirklich Wichtige konzentrieren: die Integration.
4. Zeige Interesse an Deinen virtuellen Teamkollegen. Selbst, wenn ihr euch nicht persönlich treffen könnt, ist sozialer Austausch wichtig und auch gemeinsame Events sollten regelmäßig abgehalten werden, beispielsweise als Online-Event. Versuche daher, immer wieder mit Deinen Teamkollegen zu sprechen, alleine oder in einer größeren Gruppe, um alle näher kennenzulernen und gute Beziehungen aufzubauen. → 10 Tipps für virtuellen Smalltalk im Homeoffice
5. Sprich Probleme frühzeitig an, falls sie auftreten, am besten mit der betreffenden Person oder (gemeinsam) mit der Teamleitung. Auch in virtuellen Teams ist es wichtig, Konflikte schnell zu lösen – oder, besser noch, zu vermeiden –, damit alle produktiv und harmonisch zusammenarbeiten können.
6. Vermeide ein Gefühl der Einsamkeit, indem Du regelmäßigen Kontakt zu Deinen Teamkollegen hältst. Du kannst diese zwischendurch anrufen, ihnen eine Nachricht senden oder Ideen wie eine „gemeinsame“ virtuelle Mittagspause einbringen. Davon profitieren alle Beteiligten und der Teamzusammenhalt im Gesamten. Und solltest Du doch einmal persönlichen Kontakt wünschen, so kannst Du entweder private Kontakte konsultieren oder Dich mit einzelnen Teammitgliedern treffen, falls es jemanden in Deiner Nähe gibt. → Schattenseiten von Homeoffice – und Maßnahmen dagegen
7. Sei Dir bewusst, dass Deine Worte nachvollziehbarer sind, wenn sie beispielsweise in einer Videokonferenz aufgezeichnet oder per E-Mail versendet werden. Mehr noch als in einem „normalen“ Team, ist es deshalb wichtig, wohlüberlegt zu handeln und Dich höflich sowie respektvoll zu verhalten. Dann wirst Du auch in dem virtuellen Team gewiss schon bald zu einem wertvollen Mitglied und genießt beste Karrierechancen.
8. Zuletzt ist es wichtig, unvoreingenommen an diese Erfahrung heranzugehen und den Teamkollegen gegenüber tolerant zu sein. Das gilt insbesondere bei interkulturellen Teams. Offen über Erwartungen, Probleme oder persönliche Besonderheiten zu sprechen, ist daher ebenfalls eine wichtige Zutat im Erfolgsrezept von virtuellen Teams. Denn wo der persönliche Kontakt fehlt, muss die virtuelle Kommunikation umso intensiver sein, um Missverständnisse zu vermeiden.

Eigeninitiative, Toleranz und eine positive Einstellung sind somit die wichtigsten Grundvoraussetzungen, um Dich erfolgreich in ein virtuelles Team zu integrieren und Dich darin dauerhaft wohlzufühlen. Dann kannst Du die Vorteile der modernen Zusammenarbeit über digitale Technologien maximal ausnutzen und gleichzeitig ihre Nachteile minimieren.

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