Frau steht am Whiteboard  © Luis Alvarez / Getty Images

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So gehen Führungskräfte mit verschiedenen Charakterzügen um

Verschiedene Charakterzüge und unterschiedliche Kulturen – ein Team bietet jeden Tag neue Herausforderungen für Führungskräfte. Diese drei Tipps helfen dabei, Vielfalt nicht zur Überforderung werden zu lassen.


Kollegen sind gewissermaßen wie eine Familie – man kann sie sich nicht aussuchen. Trotzdem muss es auf der Arbeit professionell und effizient ablaufen. Genauso können Kunden oder Lieferanten Menschen sein, mit denen man im Privatleben lieber nichts zu tun hätte.

Doch können gerade diese Unterschiede, die verschiedenen Perspektiven, das Team weiterbringen und den Erfolg des Projekts positiv beeinflussen. Unterschiede sind nicht immer ein Problem oder eine Hürde, sie können essenzieller Bestandteil einer erfolgreichen Unternehmenskultur sein.

Grundsätze und Ideale

Macht, Geld, Familie, Liebe… jeder hat andere Prioritäten im Leben. Auch Herangehensweisen sind verschiedenen. Die Einen brauchen Listen und Pläne, die Anderen so viel Freiheit wie möglich. Manche können sich bei Ruhe am besten konzentrieren, der andere Teil braucht Musik für die perfekte Arbeitsatmosphäre. Dass es diese Unterschiede gibt ist nicht per se schwierig, nur der Umgang kann es werden. Die Akzeptanz von und das Verständnis für die Gewohnheiten anderer sind unabdinglich für ein erfolgreiches Miteinander im Arbeitsumfeld.

Natürlich lassen sich nicht alle Streitigkeiten vermeiden, aber sie lassen sich reduzieren, wenn jeder vorher überlegt, inwiefern dieses Verhalten das Team wirklich stört und welche Gründe dahinterstecken könnten. Es ist schließlich immer einfacher etwas zu akzeptieren, dass man auch nachvollziehen kann. 

Die Geschlechter

Männer und Frauen werden seit jeher als Gegensätze betrachtet. Unzählige Klischees ranken sich um beide Geschlechter und die Auflösung des binären Geschlechterdenkens löst in manchen Teilen der Gesellschaft noch mehr Probleme aus. Trotzdem sollte man sich von der Unterteilung in Geschlechter und den damit einhergehenden Rollenbildern lösen.

Doch obwohl sich viele als sehr liberal und fortschrittlich bezeichnen würden, sind Rollenklischees und Vorurteile noch sehr tief verankert. Die Gender Pay Gap ist immer noch real und auch Führungskräfte sind vor Wahrnehmungsdallen nicht gefeit. Die Fähigkeit, eigene Entscheidungen kritisch zu hinterfragen ist hier gefordert. Nach Fähigkeiten beurteilen, nicht nach Geschlecht ist die Devise.

Aber Vorsicht: Teams sollten nicht in Stein gemeißelt sein. Nicht nur die Führungskraft sollte sich von Geschlechterklischees lösen, auch alle Mitarbeiter. Bei Übertretungen gewisser Grenzen, sei es nur als kurze Bemerkung oder als ausführlicherer Kommentar, sollte die Führungskraft stark dagegen vorgehen, um die anderen Mitglieder des Teams zu schützen.

Der Generationenkonflikt

Früher sprach man von Generationenvertrag, heute hört man das Wort ‚Generationenkonflikt‘ immer öfter. Natürlich ist auch das Alter eines Teams nicht immer homogen. Gen Z und Baby Boomer, Millennials und Gen X, sie alle können aufeinandertreffen und nicht immer läuft das harmonisch.

Gegenseitiges Verständnis ist das A und O in solchen Situationen und die Führungskraft kann dabei helfen, indem sie Unterschiede überbrückt. Die junge Generation kann von der Erfahrung der Älteren profitieren, von ihrem Erfahrungsschatz. Dafür kann die ältere Generation von der Energie und den Ideen der Jungen lernen.

Als Führungskraft muss man dafür sorgen, dass die gegenseitige Akzeptanz und das Verständnis füreinander nicht abhanden kommen. Jeder ist verschieden und jeder kann auf seine oder ihre Weise eine Bereicherung für das Team und das Projekt sein.

Veröffentlicht
16.05.2022