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Bei Bewerbungsprozessen möchten viele Jobsuchende mit ihrem Fachwissen oder ähnlichen „Hard Skills“ punkten. Dabei sind diese heutzutage für die Entscheidung der Personaler gar nicht mehr so wichtig. Hier erfährst Du, worauf sie stattdessen achten.
Wenn Du eine Stellenanzeige liest, sind darin allerhand Anforderungen enthalten, die Du angeblich erfüllen musst. Diese umfassen häufig eine gewisse Ausbildung oder Berufserfahrung. Zahlreiche Bewerber lassen sich daher abschrecken, wenn sie diese nicht mitbringen. Sie senden also gar nicht erst ihre Unterlagen ein. Ein Fehler, denn obwohl auch die Qualifikationen, das Fachwissen & Co nach wie vor berücksichtigt werden, spielen sie heutzutage nur noch eine untergeordnete Rolle. Stattdessen kannst Du mit den sogenannten „Soft Skills“ punkten – selbst, wenn Dein Fachwissen vielleicht an der einen oder anderen Stelle hapert.
Es handelt sich um zwei Begriffe, die seit einigen Jahren in der Arbeitswelt immer häufiger auftauchen. Auf der Jobsuche ist es für Dich wichtig, ihre Bedeutung zu kennen, denn sie spielen in Bewerbungsprozessen eine essentielle Rolle: „Hard Skills“ sind alle fachlichen Kompetenzen, die Du beispielsweise durch Zeugnisse oder Zerttifikate nachweisen kannst. Es handelt sich also um Dein Fachwissen, Deine Berufserfahrungen & Co, welche Du im Laufe Deines Lebens gesammelt hast. Wie bereits erwähnt, waren sie lange Zeit das wichtigste Entscheidungskriterium in Bewerbungsprozessen.
Mittlerweile gewinnen jedoch die sogenannten „Soft Skills“ an Bedeutung, denn die Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend gewandelt und mit ihr auch die Anforderungen, welche von Unternehmen an ihre Mitarbeiter gestellt werden. In der komplexen sowie schnelllebigen Welt ist Fachwissen schließlich schnell veraltet und somit ist es kein ausschlaggebendes Argument mehr für einen Bewerber. Wichtiger ist hingegen die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen, um eben jederzeit neues Fachwissen zu erwerben oder bestehendes „Know-how“ aufzufrischen. Es sind also solche persönlichen Kompetenzen, die als wichtiger erachtet werden. Dazu zählen Charaktereigenschaften, Verhaltensweisen, Einstellungen sowie persönliche Fähigkeiten und Talente, die Dich einzigartig machen und damit von der Konkurrenz abheben. Sie werden als „Soft Skills“ bezeichnet oder im deutschen Sprachgebrauch als Schlüsselkompetenzen.
Immer mehr Unternehmen gehen davon aus, dass „Hard Skills“ erlernt werden können, sofern jemand die richtigen „Soft Skills“ mitbringt. Diese zu erwerben, ist nämlich deutlich schwieriger und langwieriger. Besonders wertvoll sind daher Mitarbeiter mit den richtigen Schlüsselkompetenzen: Wer beispielsweise motiviert ist, kann fehlendes Fachwissen schnell aufholen. Wer emotionale Intelligenz mitbringt, kann die Arbeitsatmosphäre nachhaltig verbessern. Wer kreativ ist, stößt Innovationen im Unternehmen an. Berufserfahrungen oder Qualifikationen alleine bringen hingegen keine solch positiven Effekte mit sich. Es ist daher zwar nach wie vor wichtig, dass Du in der Bewerbung Deine „Hard Skills“ ersichtlich machst. Vor allem im Anschreiben sowie im Lebenslauf solltest Du Dich aber eher auf die „Soft Skills“ konzentrieren. So kannst Du wirklich punkten und positiv aus der Masse herausstechen. Besonderen Wert legen viele Personaler dabei auf folgende Schlüsselkompetenzen:
Wenn Du also das nächste Mal eine Stellenanzeige liest, für welche Du nicht alle „Hard Skills“ mitbringst, solltest Du Dich nicht abschrecken lassen. Stattdessen kannst Du die Bewerbung trotzdem wagen und dabei mit den richtigen „Soft Skills“ punkten. Sofern Du als Persönlichkeit überzeugst, stehen Deine Chancen nämlich trotzdem gut, den Job zu ergattern.
Veröffentlicht
12.10.2022