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Du willst selbst ein Business auf die Beine stellen – hast aber keine Ahnung, welche Richtung Dein Start-up nehmen soll? Kein Problem: mit den richtigen Methoden lässt sich die Suche nach der richtigen Idee viel leichter in Angriff nehmen.
Manche Dinge scheinen so banal, dass man sie gar nicht erst in Erwägung zieht. Aber es ist durchaus lohnenswert, bei der Suche nach einer Geschäftsidee zunächst einmal Vorgehensweisen auszuprobieren, die auf der Hand liegen.
Nimm Dein normales Umfeld wahr, als ob Du in einem fremden Land unterwegs wärst. Beobachte die Leute und ihre täglichen Wege, Beschäftigungen, Tätigkeiten. Erkenne, mit welchen Problemen Du haderst, welche Bedürfnisse Du hast und notieren Dir alles. Probleme brauchen Lösungen und hier kannst Du mit Deinen cleveren Ideen ansetzen.
Wir googeln doch sonst auch alles, warum sich also nicht bei der Suche im Netz von anderen Gründern und ihren Geschichten inspirieren lassen? Gute Berichte, Blogs, Podcasts und Start-up-Plattformen gibt es jede Menge.
Du musst das Rad auch nicht neu erfinden. Oft ist die geniale Idee, nach der Du so lange gesucht hast, schon da. Als Franchisenehmer profitierst Du von erprobten Modellen und musst anfängliche Rückschläge nicht selbst einstecken.
Statt neu zu gründen, kannst Du auch ein Traditionsunternehmen übernehmen, wenn Dir das Geschäftsfeld zusagt. Viele Handwerksbetriebe und Mittelständler suchen verzweifelt Nachfolger, wenn der Altmeister sich zur Ruhe setzt. Aus bestehenden Firmen mit gewachsenen Strukturen lassen sich mit frischem Wind und neuem Ansatz nachhaltige, moderne Unternehmen machen.
Wenn Dir gar nichts Geniales einfallen will, dann helfen noch immer bewährte Kreativitätstechniken, um die Ideenfindung in Gang zu bringen. Mache Dir zusammen mit Freunden/Vertrauten/potenziellen Mitgründern auf zu einer spannenden Reise durch die Tiefen Deiner Fantasie, damit Dir ein helles Licht aufgeht.
Nicht neu, aber immer wieder gern praktiziert, um alle mentalen Kräfte zu mobilisieren. Eine Gruppe von Leuten inspiriert sich dabei gegenseitig mit Vorschlägen, die ihnen gerade in den Kopf kommen. Motto: Let it flow! Regel: Keine Idee ist zu albern oder zu abwegig, um nicht in die Runde geworfen zu werden.
Bei diesem Rollenspiel treten die Teilnehmer nacheinander als folgende Figuren in den Ring: Träumer, Realist, Kritiker. Der Träumer darf die kreativen Ideen vertreten, der Realist prüft sie auf Umsetzbarkeit und der Kritiker gibt den Schwarzseher, um auf Risiken und Schwächen der Idee aufmerksam zu machen. So wird jeder Gedanke auch gleich auf seine Machbarkeit abgeklopft.
Schwarz auf Weiß steht das Hauptthema in der Mitte eines großen Blattes. Die dazu aufkommenden Vorschläge werden als Schlüsselwörter drumherum geschrieben und mit Linien verbunden, aus denen auch gleich Hierarchien der Begriffe und Unterpunkte ersichtlich werden.
Hier wird frei assoziiert. Wie beim Mindmapping landet das Thema in der Mitte des Blattes, aber drumherum werden die Assoziationen notiert, die den Teilnehmern gerade so in den Kopf kommen.
6 Teilnehmer, 3 Ideen, 5 mal weiterreichen: Die Teilnehmer bekommen je ein Blatt Papier, auf dem eine Tabelle mit drei Spalten und sechs Zeilen eingezeichnet ist. Jeder aus der Gruppe schreibt in drei bis fünf Minuten drei Ideen (pro Spalte eine) nieder und reicht das Blatt dann weiter. Der Nachfolger ergänzt und/oder konkretisiert diese Vorschläge. Am Ende entstehen durch die Kreativitätstechnik 108 Ideen.
Ziel ist es hier, die Gedanken auf den Kopf zu stellen. Die Aufgabenstellung wird also von „Ich möchte eine App entwickeln, die das professionelle Schreiben von Pressemitteilungen automatisiert“ zu „Ich möchte eine App entwickeln, die das professionelle Schreiben von Pressemitteilungen verhindert“. Dafür werden dann Maßnahmen zusammengetragen, um das negative Ziel zu erreichen („Die App darf keine Rechtschreibfunktion haben“ etc.). Diese negativen Lösungsansätze werden dann wieder umgekehrt – vom Kopf auf die Füße gestellt – und daraus tatsächliche Inhalte für das eigentliche Ziel generiert. Der Effekt kommt bei dieser Methode von dem außergewöhnlichen Blickwinkel. Wenn Du auf die eine oder andere Weise eine ultimative Geschäftsidee gefunden hast, dann lass sie nach der „Kuchen-Methode“ noch einmal reifen. Sprich: Alles umrühren, bis ein Teig (Idee) entstanden ist, diesen ruhen lassen, dann wieder durchkneten (durchdenken) und wieder ruhen lassen. Nach ein paar Tagen ist er dann gut hochgegangen (nach allen Seiten gecheckt) und kann in die Form gegossen werden, um seine endgültige Gestalt im Backofen (Konzept) zu bekommen.
Veröffentlicht
05.02.2020