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Wenn Du eine Führungsposition anstrebst, ist es wichtig, Dich schon im Bewerbungsprozess als Führungskraft zu präsentieren. Das gelingt Dir durch verschiedene Maßnahmen, die sich wie die Teile eines Puzzles zusammenfügen und Deine Führungskompetenz unterstreichen:
Selbstbewusstsein ist bei Führungskräften unverzichtbar. Sie brauchen dieses, um die vielfältigen Herausforderungen im Arbeitsalltag zu stemmen und gegenüber den Mitarbeitern Autorität auszustrahlen. Wenn Du Dich auf eine Führungsposition bewirbst oder zumindest als Führungsnachwuchs wahrgenommen werden willst, damit Du entsprechend gefördert wirst, ist eine selbstbewusste Ausstrahlung deshalb unverzichtbar. Dafür ist Deine Körpersprache wichtig, wie eine aufrechte Haltung oder direkter Augenkontakt. Aber auch Deine Wortwahl im Anschreiben sowie im Vorstellungsgespräch spielt eine wichtige Rolle.
Wenn Du beim neuen Arbeitgeber direkt eine Führungsposition übernehmen möchtest, wird in den meisten Fällen Führungserfahrung vorausgesetzt. Deshalb ist es essentiell, diese im Anschreiben zu erwähnen, im Lebenslauf in den Vordergrund zu stellen und im Bewerbungsgespräch zu erläutern. Auch entsprechende Fragen solltest Du problemlos – sowie natürlich selbstbewusst – beantworten können, beispielsweise zu Deinen früheren Tätigkeitsbereichen oder zu bisherigen Herausforderungen in Deiner Führungslaufbahn.
Wann immer Recruiter nach passenden Kandidaten für eine Vakanz suchen, halten sie nach speziellen Stichworten Ausschau. Das gilt beim Active Sourcing, sprich wenn sie beispielsweise auf beruflichen Netzwerken wie XING eigenständig nach Mitarbeitern suchen. Das gilt aber auch, wenn Du eine Bewerbung einschickst. Nimm also Stichworte wie Führung oder Verantwortung in Deine Unterlagen sowie Online-Profile mit auf, um von den Personalern gefunden und direkt in die Kategorie „potenzielle Führungskraft“ einsortiert zu werden. Stichwort: Personal Branding.
In einem Vorstellungsgespräch erhältst Du früher oder später die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen. Diese dienen nicht nur Deinem Informationsbedürfnis, sondern sie verraten Deinem Gegenüber auch, wo Deine Interessen sowie Prioritäten liegen. Indem Du die richtigen Bewerberfragen stellst, kannst Du also ebenfalls Dein Personal Branding als Führungskraft stärken. Frag beispielsweise nach der Teamentwicklung im Unternehmen, nach Förderprogrammen für Führungskräfte, nach der strategischen Ausrichtung, nach der Budgetverteilung oder nach anderen Aspekten, die beweisen, dass Du Dich mit Führungsthemen auskennst und auseinandersetzen möchtest.
Auch als Führungskraft sind Fachkompetenzen wichtig – selbst, wenn Soft Skills bei der Auswahl oft eine wichtigere Rolle spielen. Deine fachlichen Qualifikationen sowie Erfahrungen sollten in Deinen Bewerbungsunterlagen daher ebenfalls Erwähnung finden. Dasselbe gilt für Deine Führungskompetenzen, die Du beispielsweise durch Seminare oder Weiterbildungen erwerben konntest. Ziel ist, durch diese Informationen in Deinem Lebenslauf ein klares Profil zu kreieren, das Dich als perfekte Führungskraft in genau diesem Fachbereich positioniert.
Auch, wenn die Hobbys und Interessen in der Bewerbung eher eine nebensächliche Rolle spielen, so können sie doch Dein Bewerberprofil schärfen. Erneut lohnt es sich daher, die richtigen Stichworte zu nennen, wie Mannschaftskapitän oder Leitung in einem Ehrenamt, die verdeutlichen, dass Du über Führungskompetenzen verfügst – auch in anderen Lebensbereichen. Dadurch ergibt sich sozusagen ein „roter Faden“.
Wenn möglich, solltest Du konkrete Referenzen nennen, bei denen die Personaler weitere Informationen über Dich und Deine Führungskompetenzen einholen können. Ehemalige Vorgesetzte sind dafür ein hervorragendes Beispiel. Du solltest Dir allerdings sicher sein, dass sie eine positive Referenz darstellen und Dein Personal Branding mittragen. Deshalb ist es wichtig, vorab zu besprechen, ob Du jemanden als Referenz nennen darfst und welche Informationen die betreffende Person auf Rückfrage weitergibt. Falls Du Dich noch in einem bestehenden Anstellungsverhältnis befindest, kann die Geheimhaltung allerdings den Verzicht auf Referenzen erfordern. Sie sind daher kein Muss, aber „nice-to-have“, wenn Du Dich als Führungskraft bewirbst.
Falls Du aktuell oder in naher Zukunft eine Stelle als Führungskraft ergattern möchtest, kannst Du dafür bereits im Bewerbungsprozess den Grundstein legen. Hierbei sind viele kleine Maßnahmen relevant, die gemeinsam ein einheitliches Personal Branding ergeben. Ziel ist also, Dich mit allen verfügbaren – und vorab genannten – Mitteln als optimale Führungskraft zu präsentieren. Schlussendlich ist aber vor allem Deine Ausstrahlung entscheidend, wie Deine Wortwahl, Deine Kleidung oder Deine Körpersprache. Deshalb kann es sich lohnen, ein entsprechendes Training zu absolvieren und mit Tricks wie den sogenannten Power Poses zu arbeiten. Denn je mehr Du selbst davon überzeugt bist, dass Du Führungskompetenzen besitzt und eine optimale Besetzung für die Führungsposition darstellst, desto einfacher kannst Du auch andere Personen davon überzeugen. Viel Erfolg!
Veröffentlicht
11.07.2023