Glücklicher männlicher Freiberufler mit Hand in der Tasche, der digitales Tablet hält und über gelben Hintergrund wegschaut © Moon Safari / Getty Images

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Rekrutiert, und jetzt? Tipps für ein erfolgreiches Onboarding

Die Rekrutierung ist nur die erste Hürde, die es in einem erfolgreichen Einstellungsprozess zu meistern gilt. Anschließend folgt das Onboarding und auch dieses kann Herausforderungen mit sich bringen. Folgende Tipps helfen dabei, dieses zu meistern.


Der Fachkräftemangel führt derzeit dazu, dass immer mehr Unternehmen Probleme im Recruiting haben. Bewerbungen werden zur Seltenheit und oft bringen die Kandidaten nicht die gewünschten Qualifikationen mit sich. Dass das Personalwesen selbst vom Fachkräftemangel betroffen ist, macht die Sache nicht einfacher.

Dies birgt das Risiko, dass wichtige Aufgaben wie das Onboarding vernachlässigt werden. Doch fühlt sich der Mitarbeiter in der Probezeit nicht „richtig“ aufgenommen, droht er eventuell zu kündigen und noch einmal den Job zu wechseln. Zudem können schon in dieser frühen Anfangsphase Unzufriedenheit, Frustration oder andere negative Gefühle entstehen – und sich langfristig nachteilig auf das Arbeitsverhältnis sowie die Motivation und Leistungen des Mitarbeiters auswirken. Um dies zu verhindern, muss das Onboarding eine hohe Priorität haben. Folgende Tipps helfen dabei, dieses ganzheitlich sowie erfolgreich umzusetzen: 

  1. Kontaktaufnahme vor (!) dem ersten Arbeitstag: Onboarding beginnt bereits vor dem ersten Arbeitstag, sprich sobald der Arbeitsvertrag unterzeichnet ist. Die Bewerber sollten daher vorab kontaktiert und begrüßt werden, bestenfalls erhalten sie schon alle wichtigen Unterlagen oder ein Willkommenspaket, um Wertschätzung auszudrücken. Dies hilft zudem dabei, dass auch die Arbeitnehmer perfekt vorbereitet erscheinen und am ersten Arbeitstag alles reibungsloser verläuft.
  2. Technische Vorbereitung: Bestenfalls wird der Arbeitsplatz des neuen Mitarbeiters vor dem ersten Tag eingerichtet, sodass die Technik startklar ist. Dadurch erhält er das Gefühl, bereits freudig erwartet worden zu sein und lästige Wartezeiten werden verhindert. Er kann außerdem schneller produktiv werden, wovon beide Seiten profitieren.
  3. Persönliche Begrüßung am ersten Arbeitstag: Ist der erste Arbeitstag schließlich gekommen, ist eine persönliche Begrüßung angebracht. Sie ist ein Zeichen von Respekt und kann auch auf der Seite des neuen Mitarbeiters Unsicherheiten abbauen. Er fühlt sich schneller zugehörig und kann sich bestenfalls auch zeitnah integrieren. Die persönliche Begrüßung sollte deshalb durch alle wichtigen Personen wie Personaler, Vorgesetzte und Kollegen stattfinden. Bestenfalls wird sie mit einer ausgiebigen Tour durch das Unternehmen verbunden.
  4. Einarbeitung und Mentoring: Sobald der Mitarbeiter begrüßt wurde, sich zurechtfindet und über funktionsfähige Technik verfügt, kann die eigentliche Einarbeitung beginnen. Als Erfolgsrezept hat sich hierbei ein Mentoring durch erfahrene Kollegen erwiesen, die den Neuling sozusagen an der Hand nehmen. Ein übersichtlicher sowie verständlicher Einarbeitungsplan schenkt außerdem Orientierung und Sicherheit.
  5. Aktive Integration ins Team: Natürlich ist auch der Mitarbeiter selbst in der Verantwortung, den Kontakt zu den Kollegen zu suchen und sich ins Team zu integrieren. Doch das bedeutet nicht, dass das Unternehmen dabei nicht helfen kann und sollte. Teambuilding-Aktivitäten und regelmäßige Feedbackgespräche sollten deshalb fest zu jedem Onboarding-Prozess gehören.
  6. Kulturelle Eingliederung nicht vergessen: Zu diesem Prozess gehört außerdem die kulturelle Eingliederung – Stichwort „Cultural Fit“. Es sollte deshalb sichergestellt werden, dass der Mitarbeiter die Unternehmenskultur versteht, sich damit identifiziert und sich aktiv beteiligen möchte. Schulungen, Workshops, informelle Gespräche, soziale Aktivitäten sowie Veranstaltungen sind dafür wirkungsvolle Maßnahmen, die am besten miteinander kombiniert werden – auch für jene Mitarbeiter, die schon länger im Unternehmen sind.

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Jedes Unternehmen sollte daher einmal personell sowie finanziell investieren, um einen modernen Onboarding-Prozess zu entwickeln und ins Unternehmen zu integrieren. Dann entsteht eine Win-Win-Situation, von der sowohl die Mitarbeiter als auch die Firma langfristig profitieren. Langfristig ist das letzte wichtige Stichwort, denn das Onboarding endet nicht mit der erfolgreichen Einarbeitung oder dem Ende der Probezeit.

Stattdessen sind auch die langfristige Karriereplanung sowie dauerhafte Unterstützung und Förderung der Mitarbeiter ein wichtiger Bestandteil. So wird der langfristige individuelle Erfolg sichergestellt und die Mitarbeiterfluktuation sinkt. Das Onboarding ist daher eine Investition, die sich auch – aber nicht nur – in finanzieller Hinsicht auszahlt.

Veröffentlicht
19.09.2024

Author:in
Mirijam Merkoffer