Junge und alte Männer und Frauen, die in einem Gebäude zusammenarbeiten. © Halfpoint Images/ Getty Images

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Coach – der Trainer für Führungskräfte

Der Beruf des Coaches ist noch relativ neu. Er ist kein Ausbildungsberuf im klassischen Sinne. Die meisten Coaches kommen aus anderen Berufen und haben eine Zusatzausbildung zum Coach absolviert. Aber: Als Coach kann sich jeder bezeichnen, d. h., der Begriff ist nicht geschützt.


Hast Du ein Talent dafür, Menschen zu inspirieren und sie dabei zu unterstützen, ihr volles Potenzial zu entfalten? Als Coach für Führungskräfte arbeitest Du direkt mit Menschen in leitenden Positionen zusammen und hilfst ihnen, ihre beruflichen Herausforderungen zu meistern, ihre Führungskompetenzen auszubauen und persönliches Wachstum zu fördern. In Deinem Beruf kannst Du in vielen verschiedenen Settings tätig sein, von Großunternehmen bis hin zum eigenen Coaching-Geschäft.

Was macht ein Coach?

Ein Coach unterstützt, berät und begleitet Menschen, die sich beruflich oder privat herausgefordert oder überfordert fühlen. Der Begriff des Coaches kommt aus dem Sport und bezeichnet einen Trainer. Heute ist mit der Bezeichnung Coaching meist das Coaching im Managementbereich gemeint. Der „Trainer“ entwickelt gemeinsam mit seinem Coachee Strategien zur Förderung seiner Potenziale und zur Lösung individueller Probleme. Dabei geht es häufig um die Verbesserung der Führungskompetenzen, die Leistungssteigerung und die Work-Life-Balance. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal zu anderen Beratungsmethoden ist, dass der Coach keine Lösungen vorgibt, sondern gemeinsam mit seinem Klienten erarbeitet.
Die meisten Coaches sind selbstständig tätig: Sie müssen sich also auch um die Akquise ihrer Aufträge kümmern. Wenn du als Coach arbeiten möchtest, solltest du zeitlich flexibel sein, da die Beratungstätigkeit oft außerhalb der regulären Arbeitszeit stattfindet. Auch die Bereitschaft zu reisen, ist eine wichtige Voraussetzung für diesen Beruf.

Wie werde ich Coach? Aus- und Weiterbildungen

Es gibt keine staatlich anerkannte Ausbildung zum Coach, aber sehr viele private Bildungsträger, die entsprechende Aus- und Weiterbildungen anbieten. Die Angebote unterscheiden sich in Dauer, Inhalt und Kosten erheblich voneinander. Auf einheitliche Standards konnten sich die unterschiedlichen Coaching-Verbände in Deutschland bisher nicht einigen. Wenn Du Dich zum Coach ausbilden lassen möchtest, solltest Du Dir viel Zeit für die Auswahl der passenden Weiterbildung nehmen und Dich vorab genau über die Inhalte des Lehrgangs informieren.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Coach

Die Kriterien für die Zulassung zu einer Coach-Ausbildung legt jeder Anbieter selbst fest. Die meisten Bildungseinrichtungen erwarten von den angehenden Coaches jedich ein abgeschlossenes Studium, eine abgeschlossene Berufsausbildung und mehrjährige Berufserfahrung. Eine gute Basis für die Arbeit als Coach sind die Studiengänge der Psychologie, Wirtschafts- oder Sozialwissenschaften.

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Das Gehalt eines Coaches 

Die meisten als Berufs- und Laufbahnberater:in Beschäftigten verdienen in Deutschland zwischen 33.760 € und 38.920 €, wobei der Durchschnitt bei 38.700 € liegt.

Bei kununu findest Du Gehaltsangaben abhängig von Berufserfahrung, Standort, Personalverantwortung und vieles mehr. 

Hast Du schon die wichtigsten Skills, die ein Coach für Führungskräfte braucht?

Hard Skills:

  1. Führungstheorie: Du kennst die verschiedenen Führungsstile und Managementtheorien.
  2. Coaching-Methoden: Du beherrschst spezielle Techniken und Werkzeuge, um effektive Coachings durchzuführen.
  3. Zielsetzung und Planung: Du kannst Deine Klienten dabei unterstützen, klare Ziele zu definieren und Pläne zu deren Erreichung zu entwickeln.
  4. Feedback-Techniken: Du weißt, wie Du konstruktives Feedback geben kannst, das zum Nachdenken anregt und motiviert.
  5. Wirtschafts- und Organisationskenntnisse: Du verstehst die Herausforderungen, denen Führungskräfte in der heutigen Arbeitswelt gegenüberstehen.

Soft Skills:

  1. Empathie: Du kannst Dich gut in andere hineinversetzen und deren emotionale Welt verstehen.
  2. Kommunikationsstärke: Du kannst gut zuhören und Ideen klar und überzeugend vermitteln.
  3. Motivation und Inspiration: Du begeisterst andere für ihre Ziele und unterstützt sie dabei, ihr Bestes zu geben.
  4. Geduld und Ausdauer: Du bleibst geduldig und motiviert, auch wenn sich Veränderungen nur langsam zeigen.
  5. Analytisches Denkvermögen: Du kannst komplexe Situationen schnell erfassen und gemeinsam mit Deinen Klienten Lösungen entwickeln.

 

Alternative Berufe:

  1. Unternehmensberater/in
  2. Personalentwickler/in
  3. Lebensberater/in (Life Coach)
  4. Change Manager/in
  5. Trainer/in für Soft Skills

Mit diesen 5 Hobbys entwickelst Du das perfekte Skill-Set:

  1. Mentoring: Engagiere Dich als Mentor/in und sammle Erfahrungen im Führungskräftetraining.
  2. Improvisationstheater: Verbessere Deine spontane Kommunikationsfähigkeit und lerne, flexibel auf verschiedene Situationen zu reagieren.
  3. Sport: Besonders Mannschaftssport kann Dir zeigen, wie Teamarbeit und Führung funktionieren.
  4. Lesen und Schreiben: Beschäftige Dich mit Fachliteratur zum Thema Coaching und Führung und verfasse evtl. eigene Artikel oder einen Blog.
  5. Freiwilliges Engagement in Vereinen oder Organisationen: Lerne, Gruppen zu leiten und Projekte zu planen.

Als Coach für Führungskräfte spielst Du eine zentrale Rolle in der Entwicklung von effektiven und empathischen Führungspersonen. Deine Arbeit hilft nicht nur Einzelnen, erfolgreich zu sein, sondern verbessert auch Teamdynamiken und kann ganze Unternehmen positiv beeinflussen.

Veröffentlicht
06.03.2024