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Wer sich mit einem klassischem Doktor-Titel für bessere Jobs oder höhere Aufgaben empfiehlt, fährt damit meist besser als mit modernen Alternativen. Das gilt allerdings nicht für alle Branchen.
Wer ins Topmanagement aufsteigen will, macht mit einer Promotion wenig verkehrt. Mit einem Doktor können Bewerber besonders Potenzial signalisieren: Viele Personaler verbinden damit hohe Leistungsfähigkeit, Ausdauer und Selbstständigkeit. Der Doktor-Titel sei noch immer der populärste Titel in den Spitzenetagen deutscher Unternehmen, erklärt Stefan Schmid, Professor für Internationales und Strategisches Management. Der Doktor hat damit in Deutschland eine ähnliche Funktion wie Abschlüsse der Elite-Unis Oxford und Cambridge in Großbritannien oder der Grandes Ecoles in Frankreich, die dort als wertiger gelten als Abschlüsse anderer Hochschulen. Diese Differenzierung zwischen Universitäten gebe es in Deutschland nicht, so der Experte. Der Doktor sei damit ein gutes Mittel, um sich von der Masse anderer Bewerber abzuheben.
Noch nicht so verbreitet in den Führungsetagen ist dagegen der MBA (Master of Business Administration). Das liegt auch daran, dass es ihn gerade in Deutschland noch nicht so lange gibt. In Zukunft sitzen also vermutlich mehr MBA im Chefsessel als heute. Allerdings sind viele Personalmanager dem neuen Titel gegenüber noch immer skeptisch. Denn oft wissen sie nicht genau, was dort eigentlich gelehrt wird, erklärt Schmid, der an der ESCP Europe Wirtschaftshochschule in Berlin unterrichtet. Insgesamt verbinden Personaler den MBA eher mit breitem Wissen und Interdisziplinarität, den Doktor dagegen mit Tiefgang. Für angehende Führungskräfte kann es sich daher sogar lohnen, beide Abschlüsse zu erwerben, so der Experte. Das gilt allerdings nicht für diejenigen, die einen Doktor oder auch nur einen Bachelor oder Master in BWL haben: Dafür seien die inhaltlichen Überschneidungen zwischen den Studiengängen zu groß.
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Veröffentlicht
25.09.2017