Peinliche Bewerberfragen können den Jobtraum schnell platzen lassen

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Die peinlichsten Bewerberfragen im Vorstellungsgespräch

Dass man an fiesen Fragen von Chefs oder Personalern im Vorstellungsgespräch scheitern kann, ist bekannt. Doch umgekehrt gibt es auch Bewerberfragen, nach denen der Traum vom Job schnell aus ist.


"Wie groß ist das Unternehmen eigentlich?"

Diese Frage klingt – mit allem Respekt – zu doof, als dass man sich jemanden vorstellen könnte, der sie wirklich stellt. Und doch sind Bewerberfragen zu grundlegendsten Informationen über die Firma, die man allesamt locker zuvor auf der Unternehmenswebsite oder per Google hätte recherchieren könnte, trauriger Alltag in Bewerbungsgesprächen - wie viele Personaler voller Schaudern berichten. Meist enthalten dann solche Erlebnisschilderungen aber nur noch, wie schnell man sich von diesem Kandidaten verabschiedet hat.

"Sind meine Kollegen auch nett?"

Möchten Sie vielleicht doch noch einmal über diese Frage nachdenken? Aus Sicht Ihres Gegenübers vielleicht? Für wie groß halten Sie die Wahrscheinlichkeit, dass er Ihnen etwa so antwortet: "Ja, da gibt es schon ein paar echte Stinkstiefel, aber dafür auch echte Feierbiester, na, Sie werden sich bestimmt wohlfühlen." Na?

"Wie sicher ist diese Stelle in der Zukunft?"

Sagen wir es mal so: Wenn Sie sich bei einem halbwegs seriösen Unternehmen beworben haben, können Sie davon ausgehen, dass es zumindest für die nächsten zwei, drei Jahren einen Plan gibt, in dem "Ihre" Stelle eingetragen ist. Sonst würde sich die Firma die ganze Stellenausschreibungsarie sparen. Ausnahmen und Schicksalsschläge bestätigen die Regel.  Und über diesen Zeitraum hinaus ist heutzutage wohl kaum ein Job so sicher, dass Ihnen jemand eine Garantie darauf geben kann.

"Warum sollte ich mich denn ausgerechnet für Ihr Unternehmen entscheiden?"

Okay, diese Frage kommt beim ersten Hören daher wie eine der cleveren Gegenfragen, die man als Bewerber durchaus stellen sollte. Aber der Eindruck täuscht. Abgesehen von der leicht arrogant wirkenden Fragestellung könnte Ihr Gegenüber auf die Idee kommen, Sie betrachteten die Angelegenheit eher als Spielchen, dass Sie gerade mit ein paar anderen Firmen auch spielen. Oder es nur vortäuschen. Gegen Selbstbewusstsein als Kandidat spricht gar nichts, aber den Anschein von Dünkel und Zockerei sollten Sie vermeiden.

"Was werde ich verdienen?"

Kürzeste Personalantwort (und ein alter Witz): "Das, was Sie bekommen. Höhö."  Bitte eröffnen Sie die Gehaltsverhandlungsphase nicht mit so einer naiven, passiven, aber leider auch sehr häufig vollkommenden Bewerberfragen. Bessere Strategien in Sachen Gehalt finden Sie hier.

"Habe ich Sie von mir überzeugen können?"

Auch wenn der Eindruck täuscht: Das Leben ist kein Film. Bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen gibt es da draußen im echten Leben niemanden, der Ihnen direkt nach dem Vorstellungsgespräch um den Hals fällt, Sie umarmt und mit den Worten "Super, Sie haben den Job" einen Vertrag auf Lebenszeit ausstellt. Da geht es meistens doch etwas gediegener zu. Auch, weil Personalentscheidungen in Unternehmen ab einer bestimmten Größe durch mehrere Köpfe und Hände laufen müssen, herrscht auf der Gegenseite immer noch Abstimmungsbedarf.  Üben Sie sich also in Geduld - und verraten Sie mit der Frage nicht nochmal Ihre Unsicherheit.

"Gibt es denn noch ein zweites Gespräch?"

Tja... Text: Thorben Hansen


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Veröffentlicht
18.05.2017