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Eine arbeitgeberseitige Kündigung ist nur in Ausnahmefällen möglich. Trotzdem ist es wichtig, auf potenzielle Warnzeichen zu achten. Denn eine Kündigung kommt selten ohne Vorankündigung...
Falls Dich seit einiger Zeit das Bauchgefühl erschleicht, es könnte bald eine Kündigung in Deinen Briefkasten flattern, ist besondere Aufmerksamkeit gefragt. Manchmal täuscht Dich Dein Gefühl, manchmal hat es aber seine Daseinsberechtigung. Denn vielleicht hast Du tatsächlich – bewusst oder unbewusst – einige Anzeichen dafür wahrgenommen, dass eine arbeitgeberseitige Kündigung in absehbarer Zeit möglich ist. Panik ist dann zwar nicht die richtige Devise, durchaus aber eine erhöhte Aufmerksamkeit, um auf solche Alarmzeichen zu achten. An dieser Stelle sei jedoch gesagt, dass sie nicht vorab auftreten müssen und ebenso wenig sind sie eine Garantie für die baldige Kündigung. Es ist somit zwar wichtig, sie zu erkennen, jedoch darfst Du keine voreiligen Schlüsse ziehen. Wie also sehen sie aus, die potenziellen Warnzeichen, dass Dir eine Kündigung bevorsteht?
Wenn Du eine Abmahnung erhalten hast, ist bereits größte Vorsicht geboten. In diesem Fall hast Du einen schwerwiegenden Fehler begangen und dieser sollte sich keinesfalls wiederholen, ansonsten ist die Kündigung der nächste logische Schritt.
Eine Karriere bedeutet fachlichen Fortschritt – eigentlich. Merkst Du hingegen, dass Dir immer weniger oder immer einfachere Aufgaben zugeteilt werden, könnte dies ein Zeichen für eine baldige Kündigung sein. Du wirst schlichtweg überflüssig oder warst den Aufgaben, die Dir eigentlich zugedacht waren, nicht gewachsen.
Manchmal geht eine regelrechte Kündigungswelle durch das Unternehmen, beispielsweise im Rahmen von Umstrukturierungs- oder Sparmaßnahmen. Wenn Kündigungen kein Einzelfälle mehr sind, ist niemand mehr vor dieser Gefahr gefeit – auch Du nicht.
Regelmäßige oder gravierende Kritik kann ein Zeichen dafür sein, dass Du Deine Arbeit nicht zufriedenstellend erledigst. Schaffst Du es nicht, diesen Zustand zu ändern, kann eine Kündigung ebenfalls die logische Konsequenz sein. Es ist daher wichtig, Feedback ernst zu nehmen und umzusetzen.
Für eine erfolgreiche Karriere sind bekanntlich nicht nur fachliche, sondern auch soziale Faktoren entscheidend. Es ist deshalb wichtig, dass Du sozial in das Unternehmen integriert bist, beispielsweise auf Firmenfeiern eingeladen wirst oder bei wichtigen Meetings anwesend bist. Wirst Du hingegen immer weiter ausgegrenzt, regelrecht isoliert, könnte dies der erste Schritt in Richtung einer arbeitgeberseitigen Kündigung sein.
Selbiges gilt, wenn Du plötzlich nicht mehr um Deine Meinung gefragt oder aus Entscheidungsprozessen ausgeschlossen wirst, die eigentlich in Deinen Tätigkeitsbereich fallen. Weniger Mitspracherecht ist somit ein wichtiges Warnzeichen, ebenso wie der Entzug anderer Rechte, beispielsweise von Zugangsrechten.
Zuletzt können auch äußere Faktoren zum Kündigungsgrund werden. Wie bereits erwähnt, sind Sparmaßnahmen dafür ein typisches Beispiel. Wenn das Unternehmen also in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät, ist stets eine erhöhte Aufmerksamkeit gefragt. In der Konsequenz kann es nämlich zu Entlassungen kommen – und davon könntest auch Du betroffen sein.
Veröffentlicht
22.06.2022